Austausch zum Klimaschutz

Die Gäste aus Polen informierten sich auch über die Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge. Foto: Landkreis Forchheim
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FORCHHEIM (pm/rr) – Im Rahmen der Erstellung eines Klimaschutz- und Energiekonzeptes waren die gemeindlichen Energiebeauftragten und die stellverretende Landrätin des polnischen Landkreises Hajnowski zu Gast in der Region Forchheim, um sich über gute Beispiele und Projekte zu informieren.

Das Powiat Hajnowski ist einer der ersten Landkreise in Polen, die sich mit einem integriertem Klimaschutz- und Energiekonzept um eine Emissionsminderung auf Kreisebene bemühen. Der Landkreis Hajnowski ist etwa dreimal so groß wie der Landkreis Forchheim, zählt aber „nur“ etwa 45.000 Einwohner, liegt direkt an der weißrussischen Grenze und ist bekannt für Wiesente sowie für einen der letzten europäischen Urwälder. „Ich freue mich, wenn wir mit guten Beispielen aus dem Landkreis Forchheim unseren Gästen neue Anregungen geben können. Die Energiefragen müssen wir gemeinsam angehen, denn der Klimawandel macht nicht an der Grenze halt.“, äußerte Landrat Dr. Herrmann Ulm im Rahmen der Auftaktveranstaltung im Kulturraum St. Gereon. Klimaschutzmanager Dominik Bigge berichtete von zahlreichen Beratungs- und Informationsangeboten für Bürger, wie der Energie- und Fördermittelberatung, der Energie- und Immobilienmesse sowie von Projekten in den Landkreiskommunen oder den Sanierungsvorhaben des Landkreises.

Während des anschließenden Besuches bei den Stadtwerken Forchheim, stellten Christian Sponsel und Dirk Samel laufende Projekte der Werke vor. Ein besonderer Schwerpunkt waren die Nahwärmeprojekte der Stadtwerke Forchheim und der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge. Im Erfahrungsaustausch wurde deutlich, dass die polnischen Energiebeauftragten insbesondere die Reduzierung der Feinstaubbelastung durch Kohleverbrennung in den Gemeinden verbessern möchten. Effiziente BHKWs und Gas-Brennwertkessel wären hier eine Option, wie das Beispiel Forchheim zeigt.

Im Anschluss führte Wolfgang Windisch, Geschäftsführer der Biomasse Forchheim GmbH, durch das Biomasseheizwerk Ebermannstadt. Die Nutzung von regionaler Biomasse in Verbindung mit moderner Filtertechnik überzeugte die Gäste aus Polen. „Das Konzept ist ohne weiteres auf die Strukturen und Voraussetzungen im östlichen Polen übertragbar“, resümierte Wolfgang Windisch nach der intensiven Fragerunde. Hierbei wurde auch deutlich, dass die wirtschaftliche Nutzung von Wald in der Region Hajnowski durchaus ein Politikum ist.

Zum Abschluss der Reise im Landkreis Forchheim informierten sich die Gäste bei der Brauerei Rittmayer zu Energieeffizienz im Lebensmittelhandwerk und der Nutzung von erneuerbaren Energien wie Photovoltaik und Biomasse.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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