Aufschlussreicher Ausflug nach Amberg
Kommunen stellen Weichen für digitale Energieerfassung
FORCHHEIM (pm/rr) – Im Rahmen des 3. Netzwerktreffens lud das Institut für Energietechnik IfE GmbH unter Leitung von Prof. Dr. Markus Brautsch die Landkreiskommunen des Energieeffizienz-Netzwerks an die Ostbayerische Technische Hochschule (OTH) Amberg-Weiden ein, um Praxisansätze zu präsentieren.
Die Bürgermeister berichteten von ersten Erfahrungen und angelaufenen Projekten. Für mehrere Kommunen ist die Eigenstromerzeugung in Kindergarten oder Schule interessant, um langfristig Kosten zu sparen und einen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten. Ähnlich verhält es sich mit der Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf effiziente LED-Technik.
Diplomingenieur Maximilian Conrad referierte über das kommunale Energiemanagement. Die Kontrolle des Energie- und Wasserverbrauches in den unterschiedlichsten Liegenschaften einer Kommune stellt die Gemeinden vor Herausforderungen. Als Beispiele nannte Conrad unentdeckte Wasserrohrbrüche, verstellte Heizungssteuerungen aufgrund von einmaligen Veranstaltungen und technische Defekte, die zu einem erhöhten Energieverbrauch und Kosten führen.
Sparen durch kluges Energiemanagement
Mit einem digitalen Energiemanagement, das den Verbrauch über Sensoren an den Strom- und Wasserzählern erfasst und per Funktechnik weiterleitet, behält die Kommune den Überblick. Alle Informationen werden zentral an einem Punkt geordnet und der Aufwand der Datenerfassung für die Mitarbeiter minimiert. Hausmeister und Energiebeauftragte erhalten Warnmeldungen, wenn etwas aus dem Ruder läuft. Zum Ende der Präsentation zeigte Conrad den Teilnehmern die Fördermöglichkeiten für solch ein digitales Management auf.
Bei der abschließenden Führung durch das Kompetenzzentrum für Kraft-Wärme-Kopplung konnten sich alle von den Ausmaßen und Fähigkeiten der installierten Sensoren beeindrucken lassen.
Regelmäßige Netzwerktreffen
Die beiden Energieeffizienz-Netzwerke Landkreis Forchheim 1 und 2 wurden durch das Klimaschutzmanagement des Landkreises initiiert. Seit Juni 2018 fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) das interkommunale Vorhaben.
Die Netzwerkarbeit setzt sich aus regelmäßigen Treffen zu aktuellen energierelevanten Themen und einer kommunenspezifischen energietechnischen Beratung durch die Mitarbeiter des IfE zusammen.
Bis 2021 wird einmal jährlich ein solches Treffen stattfinden, um die Fortschritte unter den Teilnehmern auszutauschen und das weitere Vorgehen zu planen.
Teilnehmende Kommunen sind die Gemeinden Obertrubach, Weißenohe, Effeltrich, Hallerndorf, Heroldsbach. Die Märkte Egloffstein, Hiltpoltstein, Igensdorf, Eggolsheim, Neunkirchen am Brand sowie die Städte Gräfenberg und Ebermannstadt. Daneben nehmen auch die Zweckverbände zur Abwasserbeseitigung im Trubachtal und Obere Schwabach teil. Aus der umliegenden Nachbarschaft sind die Gemeinden Simmelsdorf, Altendorf, Röttenbach und Uttenreuth beigetreten.
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