Krebs! OB Franz Stumpf muss Amt aufgeben
FORCHHEIM (mue) - Franz Stumpf hat in einer Pressemitteilung erklärt, dass er spätestens zum 31. März 2016 sein Amt als Oberbürgermeister der Stadt Forchheim niederlegen muss.
Als Grund führte er seine Gesundheit an: Die Ärzte hätten ihm mit Blick auf das „unerwartete Fortschreiten“ einer Erkrankung dringend zu dem Schritt geraten. Über seinen bereits gestellten Antrag auf Dienstunfähigkeit entscheidet der Stadtrat am 17. Dezember; im Anschluss wird man sich im Rathaus wohl bereits mit den Vorbereitungen für Neuwahlen für den Posten des Oberbürgermeisters beschäftigen, die dann zwischen Januar und März stattfinden müssen.
Update:
Im Rahmen einer kurzfristig einberaumten Pressekonferenz wurde soeben bekannt gegeben, dass OB Stumpf seit 16 Jahren an Prostata-Krebs leidet. Vor der letzten Kommunalwahl im Jahr 2014 hatte er sich mehrere Tage lang im Krankenhaus einer intensiven, gesundheitlichen Überprüfung unterzogen. Ergebnis: Die Ärzte gaben ihm für eine volle weitere Amtszeit „grünes Licht“. Ein halbes Jahr nach Antritt der aktuellen Wahlperiode, so wurde weiter informiert, sei der Krebs nun jedoch zurückgekehrt – der OB musste sich erst kürzlich wieder einer Chemotherapie unterziehen, die jedoch nicht zum gewünschten Erfolg geführt habe. Eine Fortsetzung sei daher von den Ärzten angeordnet worden; die Behandlung werde naturgemäß eine sehr große körperliche Belastung für den OB mit sich bringen, was der akute Auslöser für die Entscheidung, sich amtsärztlich untersuchen zu lassen und den Antrag auf Dienstunfähigkeit zu stellen, gewesen sei.
Franz Stumpf, der erst im Sommer dieses Jahres seinen 65. Geburtstag sowie sein 25. Dienstjubiläum als Oberbürgermeister der Stadt Forchheim gefeiert hatte, will seine Amtsgeschäfte nach eigenem Bekunden fortführen, bis ein neuer Oberbürgermeister im Amt ist – längstens jedoch bis zum 31. März 2016. Er wird dabei (wie bisher auch) von Bürgermeister Franz Streit und den jeweiligen Fraktionsvorsitzenden unterstützt. Der neu zu wählende Oberbürgermeister soll dann vier Jahre im Amt bleiben, und zwar bis zur nächsten Kommunalwahl im Jahr 2020.
Franz Stumpf möchte seine Ehrenämter, die nicht an das Amt des Oberbürgermeisters gekoppelt sind, so weit wie möglich weiter führen – zum Beispiel als Kreisrat, Bezirksrat, als Vorsitzender der BayBKG sowie beim BRK. Wie er betonte, freue er sich über die große Anteilnahme, die er erfahren habe und danke für die vielen Genesungswünsche. Die Entscheidung sei ihm sehr schwer gefallen, von der schlechten Nachricht über seinen Gesundheitszustand sei er jedoch selbst überrascht worden. Pläne für die Zukunft – sowohl privater als auch politischer Natur – habe er darum momentan nicht.
Autor:Uwe Müller aus Nürnberg |
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