Hilfe für die Könige der Lüfte

Andreas Ritz mit dem Rotmilan Millie, der nicht mehr ohne Hilfe fressen kann und gefüttert werden muss. Foto: R. Rosenbauer
  • Andreas Ritz mit dem Rotmilan Millie, der nicht mehr ohne Hilfe fressen kann und gefüttert werden muss. Foto: R. Rosenbauer
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EGLOFFSTEIN (rr) – Noch bis einschließlich Sonntag, 5. November kann im Wildpark Hundshaupten an den Sonn- und Feiertagen jeweils um 14.00 Uhr eine Greifvogelschau besucht werden.

Die Greifvogel-Auffangstation Mittelfranken bei Rothenburg ob der Tauber kümmert sich um verletzte Greifvögel und Eulen. Sie wurde im Jahr 2005 vom ersten Vorsitzenden Andreas Ritz in Eigenleistung und mit viel privater Unterstützung gebaut. Der Verein kümmert sich in Franken und dem angrenzenden Baden-Württemberg pro Jahr um 60 bis 120 Vögel, päppelt sie auf und wildert sie anschließend soweit es möglich ist, wieder aus.

Die Station wird von Menschen getragen, denen das Wohl der Tiere, der Schutz ihres Lebensraums und die Information über die Lebensweise und die kleinen Geheimnisse von Greifvögeln und Eulen am Herzen liegt. Im Verein sind Falkner, Sachkundige im Umgang mit Greifvögeln und Eulen, aber auch Fans der gefiederten Jäger oder einfach nur faszinierte Beobachter dieser Vögel.

Großes Interesse bei Besuchern

In Hundshaupten können die Besucher die schönen Tiere nicht nur aus nächster Nähe betrachten und ihre Flugkünste bewundern, sie erfahren auch viel über die teils tragischen Lebensgeschichten der Greifvögel. Da wäre zum Beispiel der Rotmilan Millie, der den Helfern vom Landesbund für Vogelschutz gebracht wurde. Er war gerade vier Wochen alt und hatte schwere Verletzungen an Kopf und Flügel. „Mehr tot als lebendig“, sagt Andreas Ritz und deutet auf den prachtvollen Milan auf seiner vom Schutzhandschuh geschützten Hand: „Durch viel Arbeit haben wir es geschafft, den Vogel wieder soweit auf die Flügel zu bringen, dass er jetzt hier sitzen kann. Leider kann er nicht mehr ausgewildert werden, weil er nicht alleine fressen kann. Er muss gefüttert werden. Durch die Kopfverletzung geht der Schnabel nicht mehr auf, aber ansonsten geht es dem Vogel sehr gut – er fliegt bei uns sogar frei.“ Insgesamt hat die Greifvogel-Auffangstation immer um die zwanzig Vögel, die für solche Vorführungen geeignet sind, sieben sind regelmäßig in Hundshaupten dabei – von der Eule bis zum Seeadler.

Die Zusammenarbeit mit dem Landkreis Forchheim sieht Andreas Ritz als „Win-win-Situation“. Der Wildpark unterstützt die Vogelschützer ideell und finanziell und bietet mit den Vorführungen eine Plattform, auf der der Verein aufbauen kann. Das Interesse der Besucher ist groß und viele von ihnen verlassen den Wildpark mit einem ganz neuen Bild von den majestätischen Königen der Lüfte.

Weitere Informationen unter 09197/ 396

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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