Seltene Wiesenbrüter brauchen Ruhe
FORCHHEIM (rr) – Wer derzeit bei schönem Wetter durch die Wiesen im Wiesenttal und im Regnitztal bei Hausen wandert, sollte an den Schutz stark gefährdeter Wiesenbrüter denken.
Spaziergänger müssen unbedingt auf den Wegen bleiben, ihre Hunde anleinen und sich ruhig verhalten. Grundlage der Verordnung sind das Bayerische Naturschutzgesetz (Art. 30) und das Bundesnaturschutzgesetz (§ 44).
Das Landratsamt Forchheim, der Gebietsbetreuer und die Wiesenbrüterberater machen auf die bedrohten Vögel aufmerksam. Störungsempfindliche, wiesenbrütende Vogelarten, wie der stark gefährdete Wachtelkönig und das vom Aussterben bedrohte Braunkehlchen, nutzen die Wiesen zur Aufzucht ihrer Jungen.
Bedrohte Vogelarten im Naturschutzgebiet
Unter anderem für diese Vogelarten wurden die Wiesen im Regnitztal zwischen Baiersdorf und Hausen sowie im Wiesenttal zwischen Forchheim und Ebermannstadt ins europaweite Schutzgebiets-Netz „NATURA 2000“ (Vogelschutzgebiet 6332-471 „Regnitz- und Unteres Wiesenttal“) aufgenommen.
Erfolgreicher Wiesenbrüterschutz ist nicht nur von der Rücksichtnahme der Erholungssuchenden, sondern auch von der Unterstützung der Landwirte vor Ort abhängig. Die Wiesenbrüterberater kartieren während der Brutzeit die Gelege der Vögel und nehmen Kontakt mit den Bewirtschaftern betroffener Flächen auf. Maßnahmen zum Schutz der Wiesenbrüter werden über das Wässerwiesen-Projekt „Erhalt der traditionellen Bewässerung Europas im Forchheimer Land“ oder das Vertragsnaturschutzprogramm ausgeglichen.
Naturschutzwächter beraten
Vor Ort achten die Naturschutzwächter, die im Auftrag des Landratsamtes unterwegs sind, auf die Einhaltung der Gesetze. Auch die Wiesenbrüterberater halten sich in den jeweiligen Gebieten auf und können vor Ort beraten. Nur durch die Mithilfe und Rücksicht aller können diese gefährdeten Vogelarten erhalten werden.
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