Öffentliche Bäder müssen finanzierbar bleiben

Von links nach rechts: Raimund Schulik (Wasserwacht Ebermannstadt), Dieter Kemmerth (Vorsitzender FW Ebermannstadt), Hans-Jürgen Nekolla (Bürgermeister Gräfenberg), Jürgen Fiedler (Stadtwerke Ebermannstadt), Thorsten Glauber (MdL, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler Landtagsfraktion), Martin Redel (Schwimmbadverein Gößweinstein), Gerhard Kraus (Schwimmbadförderverein Streitberg), Andreas Müller (Schwimmbadförderverein Egloffstein), Robert Weiß (Schwimmbadförderverein Waischenfeld). | Foto: FW
  • Von links nach rechts: Raimund Schulik (Wasserwacht Ebermannstadt), Dieter Kemmerth (Vorsitzender FW Ebermannstadt), Hans-Jürgen Nekolla (Bürgermeister Gräfenberg), Jürgen Fiedler (Stadtwerke Ebermannstadt), Thorsten Glauber (MdL, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler Landtagsfraktion), Martin Redel (Schwimmbadverein Gößweinstein), Gerhard Kraus (Schwimmbadförderverein Streitberg), Andreas Müller (Schwimmbadförderverein Egloffstein), Robert Weiß (Schwimmbadförderverein Waischenfeld).
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Die Freien Wähler sorgen sich um die Finanzierbarkeit öffentlicher Schwimmbäder.

EBERMANNSTADT (pm/rr) – Derzeit sind ein Drittel der bayerischen Bäder dringend sanierungsbedürftig. Dazu kommt, dass immer weniger Kinder schwimmen lernen, seit der Schwimmunterricht nicht mehr verpflichtend im Schullehrplan verankert ist. 50 Prozent der unter 10-jährigen in Bayern können nicht schwimmen. Dazu kommt der „Tourismusfaktor Bad“, der gerade in der fränkischen Schweiz einen zusätzlichen Aspekt für Buchungen darstellt. Und natürlich auch der Spaß- und Freizeitaspekt für Familien, sowie der positive Effekt für Fitness und Gesundheit.

Aus diesem Grund lud der Landtagsabgeordnete Thorsten Glauber am 18. Juli zu einer Fraktionsveranstaltung vor Ort nach Ebermannstadt ins Gasthaus zur Post. Der Titel der Veranstaltung lautete „Kommunale Bäder der Fränkischen Schweiz“ und sollte thematisch die vorhandenen Probleme und Lösungsmöglichkeiten zur Sprache bringen.

In diesem Jahr bereits über 70 Tote bei Badeunfällen

Der Vorsitzende der Wasserwacht Ebermannstadt, Raimund Schulik lobte den Mut der Kommunen, die in ihre Bäder investiert haben und bat um die Unterstützung der Politik pro Schwimmunterricht. „2017 gab es in Bayern 91 Badetote, dieses Jahr bereits über 70! Die Wasserwacht als Rettungsorganisation kann nur präventiv wirken, über verpflichtenden Schwimmunterricht in Schulen könnte hier ein Problem gelöst werden.“

Die Fördermöglichkeiten durch LEADER-Projekte wurden von Kulturreferent Anton Eckert dargestellt. Von diesen Fördermitteln profitierten 35 Bäder in Bayern, davon drei in Oberfranken – im Landkreis Forchheim nur Gößweinstein. Er bekräftigte, dass die Bäder-Förderung ein sehr berechtigtes und seit Jahren immer wiederkehrendes Thema im Landkreis darstellt, zumal sich sowohl der Staat als auch die Landkreise aus der Finanzierung zurückgezogen haben. Ehemals gab es Kreisumlagen zur Unterstützung der Gemeinden, die ein Bad unterhalten.

Glauber fordert mehr Geld für die Hallen- und Freibäder

Im Anschluss berichteten Jürgen Fiedler (Stadtwerke Ebermannstadt), Hans Jürgen Nekolla (Stadt Gräfenberg), Martin Redel (Gößweinstein), Gerhard Kraus (Waischenfeld) und Andreas Müller (Egloffstein) über ihre Erfahrungen, Probleme und anstehenden Herausforderungen.

Thorsten Glauber sicherte zu, sich dafür einzusetzen, dass im neuen Doppelhaushalt ein reines Bäderprogramm zur Sanierung bestehender Hallen- und Freibäder geschaffen werde. Gespräche mit dem Staatsministerium für Bau und Verkehr und dem Bayerischen Städte- und Gemeindetag sind bereits im Gange und müssten bis zum Herbst konkrete Handlungsempfehlungen aufzeigen. Die Ergebnisse aus diesem sehr konstruktiven Abend sollen in die Gespräche mit einfließen. Glauber regte auch eine dauerhafte Vernetzung in diesem Kreis an und bedankte sich bei den Fördervereinen, ohne deren Arbeit und Unterstützung die Aufrechterhaltung der Badebetriebe längst schon nicht mehr denkbar wäre.

Autor:

Roland Rosenbauer aus Forchheim

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