Seit 25 Jahren eine Herzkammer der Rother Kulturszene

Charmant und ideenstark: Ruth Kiefer hat vor 25 Jahren den Grundstein für die Kulturfabrik Roth gelegt. | Foto: © Victor Schlampp
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  • Charmant und ideenstark: Ruth Kiefer hat vor 25 Jahren den Grundstein für die Kulturfabrik Roth gelegt.
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ROTH (vs) - Im Rahmen eines rundum gelungenen Festabends hat die Kulturfabrik Roth am vergangenen Donnerstag ihren 25sten Geburtstag gefeiert.

Sigi Hoga vom Funkhaus Nürnberg moderierte das rund 90-minütige Potpourri aus Grußworten, eingeblendeten Filmbeiträgen und musikalischen Einlagen von Lizzy Aumeier und ihrer Pianistin Swetlana Klimova gekonnt und souverän. Gerne nutzte Hoga auch die Gelegenheit für kurze Interviews.
Kufa-Chefin Monika Ammerer-Düll und ihr Team hatten fleißig im Film-Archiv gewühlt und unter anderem einen BR-Beitrag aus dem Jahre 1996 entdeckt. Darin kommt auch der damalige Erste Bürgermeister und Schlosshofspieler Hans Weiß zu Wort. Ein mildes Lächeln umspielt sein Gesicht bei der Feststellung, dass das Projekt Kulturfabrik seiner Zeit im Stadtrat nur mit einer einzigen Stimme Mehrheit beinahe gescheitert wäre. Der amtierende Rother Bürgermeister Ralph Edelhäußer erinnerte daran, dass zahlreiche heute international bekannte Kabarettisten und Musiker ihre ersten Schritte auf dem Weg des Ruhmes in der Rother Kulturfabrik unternommen hätten. Roths Landrat Herbert Eckstein dankte den zahlreichen Sponsoren, die zum Erfolg des Projektes „Kulturfabrik“ entscheidend beigetragen hätten.
Natürlich durfte auch ein Dank an den ehemaligen Bürgermeister Richard Erdmann nicht fehlen: Er hatte mit Monika Ammerer-Düll und Silke Rieger - die am Jubiläumsabend leider krankheitsbedingt nicht kommen konnte - vor rund zehn Jahren die neue Doppelbesetzung bei der Künstlerischen Leitung eingeführt.
Originell: In kurzen Vidoclips wurden Glückwünsche zum 25-Jährigen von Künstlern, die hier aufgetreten sind, wie etwa Gerhard Polt, Monika Gruber, Django Asül, Werner Schmidbauer, Bernd Regenauer oder dem Ensemble „Viva Voce“ an die Leinwand geworfen.
Blumen aus den Händen von Ralph Edelhäußer und Monika Ammerer-Düll und viel Applaus gab es für Kufa-Gründerin und erste Chefin Ruth Kiefer. In ihrer Grußrede konnte man den steinigen Weg von der Idee für die Kulturfabrik bis zum vollendeten Werk nachvollziehen. Im provinziell geprägten Roth der 90er Jahre war der moderne Kulturaufbruch vielen nicht ganz geheuer.
Auch Detlev Gsänger, Redaktionsleiter der Roth-Hipoltsteiner Volkszeitung und einer der wichtigsten Initiatoren und Begleiter der Rother Bluestage, wurde von Sigi Hoga auf die Bühne geholt. Die Würdigung seiner vielfältigen Leistungen kam irgendwie zu kurz.
Für das musikalische Programm sorgte Lizzy Aumeier am Kontrabaß mit ihrer Kollegin Svetlana Klimova (Klavier und Violine). Neben einer gekonnten Mischung aus Klassik und Klamauk als gelungene Alternative zu den sonst für ähnliche Feiern standartmäßig gewordenen Jazz-Einlagen, schlug Aumeier auch kritische Töne an: die Vielfalt der Nationen bei den bisher in der Kulturfabrik aufgetretenen Künstlerinnen und Künstlern mit der Mahnung, Fremdenfeindlichkeit und Ausländerhass in Deutschland konsequent die „rote Karte“ zu zeigen.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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