Andreas Buckreus gegen Ralph Edelhäußer: Wer wird Roths neuer Bürgermeister?
ROTH (vs) - Am Sonntag, 19. Februar, wählen die Rother ihren Bürgermeister für die kommenden sechs Jahre. Gegen Amtsinhaber Ralph Edelhäußer (CSU) wird Andreas Buckreus von der SPD antreten.
Obwohl Edelhäußer sich 2011 in der Stichwahl gegen die parteilose Kandidatin Sonja Möller mit fast 60 Prozent der Stimmen klar durchsetzen konnte, ist die Wahl am Sonntag keineswegs entschieden. Einige erinnern sich vielleicht noch an das Frühjahr 2005. Damals hatte der amtierende SPD-Bürgermeister Richard Erdmann nur 371 Stimmen mehr erhalten als der damals in der Politik noch weitgehend unbekannte Herausforderer Ralph Edelhäußer: Die Rother Wählerinnen und Wähler sind immer für eine Überraschung gut.
Die Entscheidung Edelhäußer oder Buckreus wird vielen Rothern schwerfallen, da beide eine sympathische Ausstrahlung haben und sich gegenseitig wertschätzen. Außerdem haben die anderen Parteien und Wählervereinigungen in diesem Jahr keine Gegenkandidaten aufgestellt, noch geben sie eine Wahlempfehlung. Edelhäußer kann eine solide Wirtschaftsentwicklung in den letzten sechs Jahren vorweisen, Buckreus möchte unter anderem den sozialen Wohungsbau fokussieren. Beide Politiker sind jung (Edelhäußer 43 Jahre, Buckreus 33 Jahre), mit Roth verwurzelt, ehrenamtlich, unter anderem in Sportvereinen tätig, und bodenständig. Sie können zwischen „von der Bevölkerung gewünscht und politisch machbar“ unterscheiden.
Die Probleme des Einzelhandels in der Innenstadt und im innenstadtnahen Bereich sind vielschichtig, kontrovers und wohl auch in Zukunft nicht zur Zufriedenheit aller Betroffener lösbar, egal, welcher Bürgermeister auch immer an der Stadtspitze ist. Was die Zukunft der maroden Stadthalle angeht, gibt es unterschiedliche Positionen. Edelhäußer plädiert für einen Neubau, Buckreus dagegen für eine Generalsanierung der bestehenden Bausubstanz. Bei der Frage nach der Ausweisung neuer Gewerbe- und Wohngebiete stößt die Stadt Roth an die „Grenzen des Wachstums“. Will man nicht nach der in vielen deutschen Städten praktizierten 60er-Jahre-Devise „um den abgeholzten Wald ist es nicht schade“ verfahren, bleibt kaum noch Spielraum.
Wie wird die Wahl ausgehen? - Am Abend des 19. Februars 2017 werden wir es - zumindest online - wissen.
Daten im Überblick
• Die Abstimmung am 19. Februar dauert von 8 bis 18 Uhr
• Es gibt 23 allgemeine Stimmbezirke
• Jeder Stimmberechtige hat seine Wahlbenachrichtigung bereits erhalten
• Der Wähler/die Wählerin hat nur eine Stimme, muss sich also für einen der beiden Kandidaten entcheiden. Alle anderen Stimmvergaben sind ungültig.
• Wichtig: Anders, als 2011, wird es am 19. Februar keine „Wahlparty“ in der Kulturfabrik gehen. Die Ergebnisse werden online auf der Homepage der Stadt Roth veröffentlicht.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.roth.de.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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