Hut ab vor der Gemeinde Kammerstein: Vorbildlicher Klimaschutz wurde ausgezeichnet

Die Gemeinde Kammerstein nimmt die Auszeichnung in Kempten entgegen. In der Mitte Bürgermeister Walter Schnell, links neben ihm Bundesminister Dr. Gerd Müller. | Foto: © eza!/Hermann Rupp
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KAMMERSTEIN (pm/vs) - Die Gemeinde Kammerstein, die sich bereits seit vielen Jahren engagiert für den Klima- und Umweltschutz einsetzt, wurde nach dem Jahr 2012 zum zweiten Mal mit dem European Energy Award® ausgezeichnet.

Wie im Jahr 2012 erreichte die Gemeinde Kammerstein 65-Prozent Punkte und damit 15 mehr als erforderlich. Das Ergebnis in diesem Jahr ist umso höher einzuschätzen, da sich die Bewertungskriterien in diesem Zeitraum deutlich verschärft haben. Damit hat Kammerstein unter den vonBundesminister Dr. Gerd Müller ausgezeichneten Kommunen nach Kempten den zweiten Rang erzielt. Bundesminister Müller würdigte den vorbildlichen Einsatz der Kommunen und stellte die weltweite Bedeutung des Klimaschutzes in den Mittelpunkt seiner Rede.

Qualitätsmanagement zur Nachhaltigkeit

Der European Energy Award® ist ein europäisches Qualitätsmanagement zur nachhaltigen Umsetzung der kommunalen Energie- und Klimaschutzplanung. In Deutschland wurden bislang rund 188 Gemeinden, Städte und Landkreise erfolgreich zertifiziert, 43 davon in Gold.
Bevor die Verleihung stattgefunden hat, musste sich die Gemeinde Kammerstein der externen Zertifizierung durch Leonhard Meyer von der Bundesgeschäftsstelle des European Energy Award unterziehen. Hierbei wurden wieder die sechs Handlungsfelder „Entwicklungsplanung, Raumordnung“, „Kommunale Gebäude, Anlagen“, „Versorgung, Entsorgung“, „Mobilität“, „Interne Organisation“ und „Kommunikation, Kooperation“ unter die Lupe genommen. Neben der Gemeinde Kammerstein ist derzeit in Mittelfranken nur die Stadt Herzogenaurach mit dem eea ausgezeichnet.

Begrenzung des Klimawandels als Herausforderung

„Die Begrenzung des Klimawandels ist für mich die zentrale politische Herausforderung schlechthin. Dazu muss auch eine kleine Gemeinde wie Kammerstein ihren Beitrag leisten“, betonte Bürgermeister Walter Schnell bei der Auszeichnung. „Der European Energy Award® ist eine Bestätigung dafür, dass wir hier auf einem guten Weg sind.“
In der Zwischenzeit ist am Rathausplatz ein Nahwärmenetz mit Hackschnitzelheizung errichtet worden, das die Kindertagesstätte, das Rathaus, den Bauhof, den Bürgersaal sowie das Feuerwehrhaus mit Wärme versorgt. Generell sind die Energiestandards für kommunale Gebäude und Anlagen in Kammerstein sehr hoch. Auf gemeindeeigenen Gebäuden wurden zudem mehrere Photovoltaikanlagen installiert. Im Gemeindegebiet befindet sich auch die größte Freiflächenphotovoltaikanlage im Landkreis Roth.

Beispielhafte Maßnahmen

Als beispielhaft gilt das Kläranlagenkonzept der Gemeinde Kammerstein, das interkommunal zu besten Reinigungsergebnissen und zu einer hohen Wirtschaftlichkeit führt. Mit vielen beispielhaf-ten und vorbildlichen Aktionen, beispielsweise LED-Tauschaktion, Thermografieaktion, Ausstellungen oder Schul- und Kindergartenprojekten, gelingt es der Gemeinde Kammerstein ein hohes Bewusstsein für Fragen der Energie und des Klimaschutzes in der Bürgerschaft zu erzeugen.
Ein weiteres Musterbeispiel ist der jährlich stattfindende Kammersteiner Waldmarkt. Dort werden ausschließlich regionale Produkte im Sinne der Agenda 21 angeboten. Hierdurch können kurze Wegstrecken eingehalten werden und regionale Wirtschaftskreisläufe gefördert werden.
Bürgermeister Walter Schnell zeigte sich hocherfreut über die erneute Auszeichnung und dankte allen die aktiv zu diesem Erfolg beigetragen haben. Ein besonderer Dank galt hierbei auch dem eea-Berater Thomas Stalder, N-Ergie Effizienz GmbH, der dieses Projekt seit vielen Jahren in der Gemeinde Kammerstein begleitet, Stefan Barthel von der Gemeindeverwaltung, der den Prozess begleitet und dem Kammersteiner Energieteam.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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