Tabea-Musterwohnung in Roth informiert über barrierefreies Wohnen im Alter

Gerhard Kunz führte die Teilnehmerinnen des Kreisverbandes der Frauen Union Roth durch die Muesterwohnung. | Foto: © Renate Brügmann
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ROTH (pm/vs) - Seit August 2017 kann in Roth eine ganz besondere Musterwohnung besucht werden: Unter dem Kürzel „Tabea“ wird hier im Detail gezeigt, wie man seine Wohnung seniorengerecht umbauen und gestalten kann.

Das Kürzel Tabea steht für „Technik. Alltag. Barrierefreiheit. Erleben. für Alle“. Die Musterwohnung ist in der Gartenstraße 30 (Hintereingang des Hans-Rosner-Pflegeheims) eingerichtet worden und kann immer donnerstags von 8.30 bis 13 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung besichtigt werden. Ansprechpartner sind Gerhard Kunz, Judith Rechsteiner und Ottilie Tubel-Wesemeyer. Weitere Informationen können via E-Mail: musterwohnung.tabea@landratsamt-roth.de oder telefonisch unter der Rufnummer 09171/81-220 erfragt werden.
Das Angebot richtet sich nicht nur an kranke und alte Menschen oder Menschen mit Handicap, sondern an Personen jeden Alters. So kann beispielsweise eine junge Familie, die ein Haus bauen will, sich schon Gedanken darüber machen, welche „Bausünden“ einen späteren seniorengerechten Umbau schwierig oder sogar unmöglich machen könnten.

Spezialisten für den Umbau

Dass das Projekt „Tabea“ realisiert werden konnte, ist neben der Kreisrätin Christine Rodarius und den Verantwortlichen im Landratsamt Roth über 20 Handwerksbetrieben aus dem Landkreis Roth zu verdanken. Diese hatten gemeinsam die Musterwohnung ausgestattet und das - sowohl das Material als auch die Arbeitszeit betreffend - weitgehend ehrenamtlich. Als Dankeschön sind sie mit ihrem jeweiligen Logo auf einer großen Plakatwand in der Musterwohnung verewigt worden.

Partner aus der Region

Es ist interessant, welche Handwerksleistungen sich ergänzen, um ein optimales Ergebnis zu erreichen. Wichtige Bereiche sind vor allem Sanitärbetriebe, Fliesenleger, Maler, Metallbauer, Schreiner, Elektriker und Glaser.

Frauen-Union zu Besuch

Auch der Kreisverband Roth der Frauen-Union nutzte Anfang diesen Jahres die Gelegenheit, die Modellwohnung zu besuchen und sich im Rahmen einer Führung mit Gerhard Kunz das Projekt erklären zu lassen. Die Teilnehmerinnen waren beeindruckt, welche Möglichkeiten es heute gibt, die eigene Wohnung oder das eigene Haus barrierefrei zu gestalten, um auch im Alter, Behinderung oder im Krankheitsfalle sich weitgehend alleine versorgen zu können.

Barrierefreiheit ist wichtig

Das beginnt bei klassischen Einbauten. Rollstuhlfahrer sind beispielsweise auf Rampen und/oder Lift statt Treppen angewiesen und brauchen breite und ebenerdige Durchgänge. Die barrierefreie Dusche ist längst nicht mehr ein Ausstattungsmerkmal in Krankenhäusern oder Pflegeheimen, sondern setzt sich als Standard zeitgemäßen Wohnens in immer mehr Neubauten durch. Die Zukunft, und das wird auch in der Musterwohnung eindrucksvoll vorgeführt, gehört höhenverstellbaren Waschbecken und Arbeitsflächen, wie etwa in der Küche, die sich per Knopfdruck mit modernster Elektrotechnik bedienen lassen. Service pur stellt auch die Toilette dar. Nicht nur die Spülung erfolgt mittels Sensoren automatisch, auch die Reinigung des Benutzers nach dem Stuhlgang mit Wasser und trocknen ist ohne Toilettenpapier kein Problem mehr.
Es geht aber nicht nur um aufwändige technische Finessen, sondern auch um Kleinigkeiten, die das Leben älterer oder behinderter Menschen erleichtern können, wie zum Beispiel spezielle Löffel für Parkinson-Erkrankte, Messer mit besonders dicken Griffen, oder besondere Markierungen für Lichtschalter, damit sie auch von sehbehinderten Menschen schneller gefunden werden können.

Gerhard Kunz führte die Teilnehmerinnen des Kreisverbandes der Frauen Union Roth durch die Muesterwohnung. | Foto: © Renate Brügmann
Die Grafik zeigt den Standort der Musterwohnung. | Foto: © oh
Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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