Spiel, Spaß und Nachhaltigkeit
Großes Sommerfest der Johanniter-Trauergruppen von „Lacrima“

Bunte Kärtchen mit Grüßen wurden gen Himmel geschickt. | Foto: Ursula Gubo
  • Bunte Kärtchen mit Grüßen wurden gen Himmel geschickt.
  • Foto: Ursula Gubo
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Vergangene Woche erlebten knapp hundert Besucherinnen und Besucher bei strahlendem Sonnenschein ein unvergessliches Sommerfest. Die Kinder, Jugendlichen und junge Erwachsene aus den Trauergruppen von „Lacrima“ feierten zusammen mit ihren Angehörigen ein großes Sommerfest. „Seit vielen Jahren ist unser Sommerfest ein fester Bestandteil in unserem Jahreskalender“, verrät Ursula Gubo, Leiterin der Johanniter-Trauergruppen. „Es freut mich jedes Jahr aufs Neue, wenn ich in die fröhlichen und ausgelassenen Gesichter unser Kinder blicke.“

Für die Besuchenden gab es viele und abwechslungsreiche Aktivitäten, darunter zum Beispiel Dosenwerfen, Riesenseifenblasen, Kärtchen für Luftballons bemalen und Fußballspielen. Besonderes Highlight waren die wiederbefüllbaren Wasserbomben. „Eine tolle Abkühlung. Die Kinder hatten einen riesen Spaß,“ berichtet auch Kevin Schwarzer, Vorstandsmitglied der Johanniter in Mittelfranken und Bürgermeister Christian Vogel konnte ihm nur zustimmen. Auch er kam der Einladung von Ursula Gubo und ihrem Team gerne nach. Für das leibliche Wohl war mit einer Auswahl an leckeren Kuchen bestens gesorgt.

Besonders erfreulich war der nachhaltige Ansatz des Festes. Neben den wiederbefüllbaren Wasserbomben waren die Luftballons, die in den Himmel stiegen, biologisch abbaubar und auch die Schnüre bestanden aus umweltfreundlichen Materialien. Damit setzte Lacrima ein wichtiges Zeichen für den Umweltschutz, ohne auf den Spaß zu verzichten.

Das Sommerfest war ein großer Erfolg und hinterlässt viele schöne Erinnerungen bei den Besuchenden.

Über die Arbeit von Lacrima

Übersetzt aus dem Lateinischen bedeutet „Lacrima“ Träne und steht bei den Johannitern für Trauergruppen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Wenn Mutter, Vater oder ein Geschwisterkind stirbt, steht die gesamte restliche Familie unter Schock. Gerade in den ersten Wochen, in denen Betroffene eigentlich Ruhe bräuchten, müssen sie Papiere ausfüllen und weitreichende Entscheidungen treffen. Das kann Wochen bis Monate in Anspruch nehmen. Oftmals finden Erwachsene erst Monate später Zeit, das Geschehen zu realisieren und zu verarbeiten.
Doch wo bleiben die Kinder und Jugendlichen in dieser schweren Zeit? Wohin können sie sich wenden, wenn der verbliebene Elternteil mit Akten und Organisation beschäftigt ist? „Kinder und Jugendliche werden in ihrer Trauer kaum wahrgenommen. Und doch brauchen gerade sie Halt und Unterstützung, um den Verlust zu verarbeiten“, berichten Gubo.

Das Lacrima-Zentrum bietet im Moment vier Kinder- und zwei Jugendtrauergruppen sowie eine Grippe für junge Erwachsene an. Im 14-tägigen Rhythmus treffen sich die festen Gruppen für ca. zwei Stunden und beschäftigen sich mit den Themen Sterben, Tod und die damit verbundenen Gefühle. Finanziert wird „Lacrima“ über Spenden. Wer „Lacrima“ unterstützen möchte finden alle Infos dazu unter www.johanniter.de/mittelfranken/lacrima.

Autor:

Nadine Brantl aus Mittelfranken

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