Ostern im Freilandmuseum mit buntem Programm
Passionsspiel und Ostermarkt
REGION (pm/nf) - Ein typisch fränkischer Osterbrauch, der besonders in der Region um Nürnberg verbreitet ist, ist das „Hosagärtla“. Hier bereiten Kinder für Ostern einen kleinen Garten für den Osterhasen vor, in der Hoffnung, dass er viele Eier und süße Überraschungen dort hineinlegt. Das Gärtchen hat einen kleinen Zaun aus Aststückchen, die direkt in den Boden gesteckt werden und mit Bast oder anderem Material umflochten werden.
Im Fränkischen Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken in Bad Windsheim können Kinder von Gründonnerstag, 13. April, bis Karsamstag, 14. April, jeweils ab 14 Uhr kleine transportable „Hosagärtla“ anfertigen und sie dann zu Hause aufstellen. Im Bauernhaus aus Unterlindelbach brodelt es wie in einer kleinen Hexenküche. Kinder und Erwachsene sind über Töpfe gebeugt, aus denen Wasserdampf steigt. Schon seit Tagen wurden Zwiebel- und Walnussschalen gesammelt. Wer weiß schon, dass Zwiebelschalen die Eier violett färben können, wenn man sie nur lange genug darin liegen lässt? Walnussschalen geben weißen Eiern einen zarten Gelbstich, wenn sie nicht allzu lange darin köcheln und ein paar getrocknete Heidelbeeren vom letzten Sommer färben Eier blau. In einem geflochtenen Strohkorb, der mit Heu ausgelegt
ist, werden die Ergebnisse gesammelt und anschließend mit Speckschwarten glänzend gerieben. Das Ergebnis darf gegen einen kleinen Obolus auch mit nach Hause genommen werden - von Gründonnerstag bis Karsamstag jeweils von 13-17 Uhr.
Ostereier suchen für Kinder
Am Ostersonntag dürfen Kinder zwischen den Häusern Ostereier suchen. Von 9-13
Uhr sind im Museum weit über 1000 Bio-Eier versteckt und sogar das eine oder andere Nest. Erwachsene können im Freilandmuseum woanders fündig werden: Beim Ostermarkt von Karsamstag bis Ostermontag werden in den Bauerstuben von 10 bis 18 Uhr traditionelle und neue Verzierungstechniken gezeigt. Da gibt es Eier mit Gebetstexten und Spruchbändern zum Herausziehen oder geritzte, gekratzte, kunstvoll bemalte oder beklebte Eier zu sehen. In verschiedenen Häusern wird auch moderner Osterschmuck aus Wachs, Filz, Holz und Stoffen zum Kauf angeboten. Ein besonderer Höhepunkt ist im Jagdschlösschen zu finden: hier wird das kunstvolle Kalligrafieren von Eiern gezeigt – vom Straußenei bis zum Zebrafinken-Ei.
Passionsspiel am Museumshügel
Ein Höhepunkt der Ostertage ist zweifellos das Passionsspiel am Karfreitag, 14.04. um 14 Uhr nach Hans Sachs, das von der Theatergruppe Marktbergel und den Bad Windsheimer Sängern und Spielleut`“ an der Schäferei aus Hambühl eindrucksvoll in Szene gesetzt wird. Die Leidensgeschichte Jesu wird dabei nachempfunden, wobei das Publikum mit in das Spiel einbezogen wird. Beim Gang auf den Museumshügel mit den drei weithin sichtbaren Kreuzen wird das besonders eindringlich.
Überblick:
Eierfärben mit historischen Farben: 13.-15.04.17, 13-17 Uhr
„Hosagärtla“ bauen 13.-15.04.17, 14 Uhr
Passionsspiel: 14.04.17, 14 Uhr
Ostermarkt: 15.04.-17.04.17, 10-18 Uhr
Ostereier suchen für Kinder: 16.04.17, 9-13 Uhr
Offene Sonntagsführungen:
Häuser aus Franken – Karfreitag 14.04.17, 11 Uhr
Hase, Lamm und Huhn – Tiere im Museum, Ostersonntag, 16.04.17, 11 Uhr
Führung durch die Spitalkirche, Ostersonntag, 16.04.17, 14.30 Uhr
Häuser aus Franken – Ostermontag 17.04.17, 11 Uhr
Offenes Kinderprogramm:
Zu Besuch bei der Bienenkönigin, Ostersonntag, 16.04.17, 13-16 Uhr
Zu Besuch bei der Bienenkönigin, Ostermontag, 17.04.17, 13-16 Uhr
Schablonenmalerei mit österlichen Motiven, Ostermontag, 17.04.17, 14 Uhr
Eintritt 7 €, ermäßigt 6 €, Familien 17 €, Teilfamilien 8,50 €.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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