6. Bayerische Impfwoche
Schutz vor Infektion mit Humanen Papillomviren
Während der Corona-Pandemie gab es nicht nur weniger Früherkennungsuntersuchungen bei Erwachsenen, sondern es nahmen auch weniger Kinder und Jugendliche die empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch. Dadurch erhöht sich nicht nur das Risiko von Krankheiten, sondern auch die Impfquoten sinken. „Besondere Sorge bereiteten der Gesundheitsministerkonferenz zuletzt die großen Defizite bei der Impfung gegen Humane Papillomviren“, so Anna Löffler, Teamleiterin Prävention und Öffentlichkeitsarbeit bei der AOK in Nürnberg. Humane Papillomviren (HPV) sind weit verbreitet. Übertragen werden sie vor allem durch sexuellen Kontakt. Eine Infektion verläuft norma-lerweise unbemerkt und heilt meist von selbst aus. Bleibt die Infektion aber über Jahre unentdeckt, so können bestimmte Virustypen zu Zellveränderun-gen führen und das Risiko für Tumore erhöhen. Jüngere Frauen erkranken hauptsächlich an Gebärmutterhalskrebs, bei Männern verursachen HPV vor allem Tumore im Mund-, Rachen-, Genital- und Analbereich.
Impfung – Schutz gegen Krebs
Die sechste bayerische Impfwoche vom 18. bis 24. Juli stellt die Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) daher unter das Motto „HPV-Impfung – Dein Schutz gegen Krebs.“ Die LAGI ist ein Zusammenschluss von Ärzten, Apothekern, Hebammen, Krankenkassen, dem öffentlichen Gesundheitsdienst sowie dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege. Im Mittel-punkt der Bayerischen Impfwoche steht die Information über Sinn und Zweck eines umfassenden Impfschutzes.
AOK Bayern übernimmt Impfkosten bis 25 Jahre
Auf Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) wird die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen im Alter zwischen neun und 14 Jahren angeboten, Nachholimpfungen bis einschließlich 17 Jahre. Die Kosten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen. „Die HPV-Impfung kann einer Ansteckung mit dem Erreger vorbeugen und sollte idealerweise vor Aufnahme erster sexueller Kontakte durchgeführt werden, sie kann aber auch nach ersten sexuellen Erfahrungen verabreicht werden“, so Anna Löffler. Je früher die Impfung nachgeholt werde, desto besser. Impfungen gehören aus Sicht der AOK zu den wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen, um Kinder und Erwachsene vor schweren Krankheiten zu schützen. „Unsere Beobachtungen zeigen, dass die HPV-Impfung insbesondere bei jungen Menschen zwischen 18 bis 25 Jahren zu einer hohen Nachfrage führt“, so Anna Löffler. „Aus diesem Grund haben wir beschlossen, dieser Altersgruppe den Zugang zu einer voll-ständigen HPV-Impfung zu ermöglichen und bieten die Impfung als zusätzliche Leistung auch dieser Altersgruppe an.“
Zusätzliche Informationen unter:
www.aok.de -> Leistungen&Services -> Leistungen -> Buchstabe I -> Impfung gegen HPV
www.lgl.bayern.de -> Gesundheit -> Prävention
-> Impfen -> Bayerische Impfwoche
www.rki.de -> Infektionsschutz -> Impfen -> Impfungen A-Z
Autor:Barbara Rögner aus Mittelfranken |
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