Mittelfranken zieht Bilanz über Selbstbestimmungs-Kampagne für Mädchen und Frauen

Mädchen und Frauen sollen selbstbestimmt leben und ihre eigenen Grenzen setzen. Die Kampagne „Uns geht‘s ums Ganze“ leistet hier eine wichtige Aufklärungsarbeit. | Foto: © Eisenhans/Fotolia.com (Symbolfoto)
  • Mädchen und Frauen sollen selbstbestimmt leben und ihre eigenen Grenzen setzen. Die Kampagne „Uns geht‘s ums Ganze“ leistet hier eine wichtige Aufklärungsarbeit.
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REGION (pm/vs) - Eine positive Bilanz ziehen die Veranstalterinnen der Kampagne „Uns geht’s ums Ganze – Mädchen und junge Frauen für Selbstbestimmung“, die 2015/2016 in Mittelfranken durchgeführt wurde: Es seien viele Mädchen, Jungen und pädagogische Fachkräfte damit erreicht worden. Das geht aus der Dokumentation hervor, die das Netzwerk Mädchenarbeit nun vorgelegt hat.

Im Rahmen der Kampagne gab es neben Fortbildungen und Informationen für pädagogische Fachkräfte viele Angebote für Mädchen und Jungen. Von der Unterrichtseinheit zu sexistischer Werbung, über Theater- und Filmvorstellungen bis hin zu Tanz-, Mal- und Fotoaktionen. Den Auftakt der Kampagne bildete die Beteiligung bei „One Billion Rising - dem Tanz gegen Gewalt auf der ganzen Welt“.
Über die Vernetzung mit der Landesarbeitsgemeinschaft Mädchen- und Frauenpolitik Bayern und der Mädchen- und Frauenkommission des Bayerischen Jugendrings war die Idee entstanden, die in München gestartete Kampagne nach Mittelfranken zu holen. In diesem Jahr wird der Kampagnenstab nach Regensburg weitergereicht.
Die Aktion „Uns geht’s ums Ganze“ hat nach Auskunft der Veranstalterinnen die fachliche Netzwerkarbeit belebt und die regionale Vernetzung gestärkt. Punktuell seien Kulturinstitutionen, Schulen oder Einzelpersonen als Kooperationspartnerinnen und -partner für die Kampagne gewonnen worden, die deren Anliegen inhaltlich sehr motiviert unterstützten.
Ziele der Kampagne, so die Initiatorinnen, sind die „Erweiterung von Handlungsräumen, das Aufbrechen von Geschlechterstereotypen und eine kritische Auseinandersetzung mit Geschlechterbildern. Die vielfältigen Angebote zeigten, wie dies konkret gelingen könne, und gaben viele Anregungen, sich in der pädagogischen Arbeit mit Mädchen und Jungen mit Sexismus und Geschlechter­stereotypen auseinanderzussetzen. Diese Praxis müsste viel stärker in den „normalen“ pädagogischen Alltag integriert werden, so die Kampagnen­macherinnen. Außerdem, so das Resümee der Schwabacher Gleichstellungsbeauftragen Sabine Reek-Rade und der kommunalen Jugendpflegerin Susanna Regelsberger-Sacco, sollten Angebote initiiert, verstetigt und ausgeweitet werden, wie etwa Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurse, Projekte wie „Heroes“ (gegen die Unterdrückung im Namen der Ehre), Angebote zur Stärkung der Medienkompetenz, Förderung der Mädchen- und Jungenarbeit, mehr geschlechterreflektierende Angebote für Fachkräfte, Kinder und Jugendliche.
Die Kernbotschaft der Kampagne soll in Zukunft in der Arbeit des Netzwerkes und bei den Aktivitäten der Gleichstellungsbeauftragten verstärkt handlungs­leitend sein: Mädchen und Jungen, Frauen und Männer setzen sich gemeinsam gegen Sexismus und sexualisierte Gewalt ein und üben Kritik an Einengungen, die sich über Geschlechtsrollenbilder ergeben

In Schwabach erhältlich

Die Dokumentation der Kampagne „Uns geht’s ums Ganze“ ist in der Gleichstellungsstelle im Rathaus, Königsplatz 1, oder bei der Kommunalen Jugendarbeit im Sozialrathaus, Bahnhofstraß 6, erhältlich.

Weitere Informationen zu der Kampagne gibt es im Internet

Bitte hier klicken

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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