Die Polizei ermittelt
Sexuelle Übergriffe auf dem "Summer-Breeze" Festival
DINKELSBÜHL (dpa/lby) - Mehrere Frauen sollen auf einem der größten Metal-Festivals in Deutschland vor der Bühne Opfer von sexuellen Übergriffen geworden sein. In einem der Fälle auf dem "Summer Breeze" in Mittelfranken ermittele die Kriminalpolizei sogar wegen einer schweren Straftat, die den Tatbestand der Vergewaltigung erfülle, sagte Polizeisprecher Marc Siegl.
Insgesamt handele es sich um fünf Vorfälle während des viertägigen Festivals in der vergangenen Woche, bei dem Frauen beim sogenannten Crowdsurfing oder im Publikum vor der Bühne unsittlich berührt worden seien.
Dabei sei es nicht um zufällige Berührungen im Gedränge gegangen, sagte Siegl. "Wir sprechen von Fällen, wo Täter das ganz bewusst ausgenutzt haben." So seien die Frauen unter anderem gezielt unter der Kleidung angefasst worden.
Der Festival-Veranstalter hatte die Vorfälle selbst auf seiner Facebook-Seite öffentlich gemacht und Betroffene aufgerufen, sich zu melden. "Durch Videoüberwachung für eure und unsere Sicherheit auf dem Festival, können wir Beweise sichern und entsprechende Stellen werden gemeldeten Vorfällen nachgehen", hieß es.
Mögliche Verdächtige gebe es laut Polizei aber noch nicht. Diese zu ermitteln sei schwierig, da sich vor der Bühne viele Leute drängten, die im Gegensatz zu einem Klassik-Konzert nicht brav auf Stühlen säßen. Außerdem hätten die Geschädigten die mutmaßlichen Täter nicht gesehen, da sie sich beim "Crowdsurfing" auf Rücken oder Bauch liegend von der Menge über die Köpfe der anderen Menschen haben tragen lassen.
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