Schrecklicher Fall im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
Update: Jugendleiter soll 30 Buben missbraucht haben
Update: 4. Juni 2020
(dpa/lby) - Der ehemalige Jugendleiter eines Wassersportvereins in Mittelfranken, der sich an mindestens 30 Buben vergangen haben soll, hat sich im Gefängnis umgebracht. Die Leiche des 56-Jährigen sei am Donnerstag in einer Zelle der Ansbacher Justizvollzugsanstalt gefunden worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Der Mann hatte wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern etwas mehr als eine Woche in Untersuchungshaft gesessen. Zuletzt hatte der Verdächtige zu den Vorwürfen geschwiegen. Der 56-Jährige hatte seit 1991 als Jugendleiter des Wassersportvereins im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gearbeitet. Vor etwa zwei Jahren hatte er damit aufgehört. Ein Opfer hatte den Mann angezeigt und dadurch die Ermittlungen ins Rollen gebracht.
+++
ANSBACH (dpa/lby) - An mindestens 30 Buben soll sich ein ehemaliger Jugendleiter eines Wassersportvereins in Mittelfranken vergangenen haben. Das hätten die Ermittlungen bisher ergeben, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Michael Schrotberger jetzt in Ansbach. Der 56-Jährige schweige zu den Vorwürfen. Er sitzt wegen schweren sexuellen Missbrauchs an Kindern und Jugendlichen in Untersuchungshaft.
Der Bayerische Rundfunk hatte zuerst über die mögliche Opferzahl berichtet. Der Verdächtige hatte seit 1991 als Jugendleiter des Wassersportvereins im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gearbeitet. Vor etwa zwei Jahren hatte er damit aufgehört. Aus welchen Gründen sei noch unbekannt, sagte Schrotberger. Unklar sei auch noch, ob der Mann zuvor woanders als Jugendleiter beschäftigt gewesen sei.
Ein Opfer hatte den Mann angezeigt und dadurch die Ermittlungen ins Rollen gebracht. Diese werden nach Angaben der Staatsanwaltschaft voraussichtlich noch ein bis zwei Monate in Anspruch nehmen.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.