Blaues Wunder erleben

NÜRNBERG - Die 12. Blaue Nacht, Deutschlands größte und vielfältigste Lange Nacht der Kunst und Kultur, eröffnet am Samstag, 28. Mai, den Reigen der Nürnberger Sommereignisse. Ab 19 Uhr breitet sich vor den Besucherinnen und Besuchern wieder die ganze Vielfalt der örtlichen Szene vom schmalen Turm der Sinne bis zum Germanischen Nationalmuseum, von der beliebten Burg- Projektion bis zum nächtlichen Club-Leben.

Ob Theater, Museum, Rathaussaal, Pegnitzufer, Innen- hof oder Platz – überall ist Kunst und Leben. Hinzu kommen die sichtbaren Ergebnisse des Kunstwettbewerbs, der gestärkt durch den erstmals vergebenen Publikumspreis in die Zukunft schreitet. „Fremde Welten“ – so das Motto der diesjährigen Kunst- und Kultur- Nacht – tun sich auf. Sie schließen die Nachbarschaft ebenso ein wie die Durchwanderung Amerikas und die Nahsicht auf Herrenunterwäsche.

Das komplette Angebot ist ohnehin nicht zu bewältigen. Das vollständige Programm finden Sie unter www.blauenacht.nuernberg.de oder im Programmheft.

Die Nürnberger Altstadt erscheint wie eine ,,fremde Welt“. Foto: Stadt Nürnberg

Die Blaue Nacht wird erstmals zu einem wirklichen Nachbarschaftsmodell von Staatstheater, DB-Museum und Museum für Kommunikation ausgebaut und mit einem hochkarätigen Programm bestückt. Der „Adler“ wird auf die Straße gefahren, wo auf einer Bühne nicht nur Solisten des Opernhaus-Ensembles, sondern auch die singenden Schauspieler der „Out of Röthenbach“- Produktion, Bettina Ostermeier und ihre Band, Kostümversteigerungen und mehr warten. Innen in den Häusern dann Nürnbergs Mundart-Institution Fitzgerald Kusz, die Blue Women Group, Museumsführungen und die schräge Kunstperformance von Martin & The evil eyes of Nur. Bestseller-Autor Mark Spörrle liest im Bahnmuseum aus „Senk ju vor träwelling – Wie Sie mit der Bahn fahren und trotzdem ankommen“.

Kriegsbedingt wurde diese Kulisse zur „fremden Welt“: Die Ruine des einst prächtigen Pellerhauses. Die Altstadtfreunde geben unterirdisch Einblick in die historischen Keller. Samt der Hochwasser-Illusion venezianischer Romantik: „Acqua Alta“-Stimmung am Egidienplatz (Altstadt Ost 18).

Die Jahresplanung will es so, dass sich erstmals die Internationale Orgelwoche einklinkt. Am vorletzten Abend des 60. Jubiläums bieten Pia Prätorius, Pianist Julian Riem und die Schola Cantorum Nürnberg unter der Behauptung „A-Dur ist blau“ ein meditatives Rückzugsgebiet in St. Egidien mit Musik von der Renaissance bis zu Gershwin. Als „Wunderkammer“ begreift sich das KunstKulturQuartier. Da ist Platz für Soul-Mann Rudi Madsius, das aufstrebende Videojockey- Kollektiv Elektropastete, „Blumenfresser“ und andere Jungliteraten.

Im Germanischen Nationalmuseum liegen das Land, wo die Zitronen blüh’n, und Herrenunterwäsche gleich nebeneinander. „Fremde Welten“ haben eben viele Gesichter. Gummistiefel und Wischmob gehören als „Fremdkörper“ genauso dazu wie die eigene Welt der Kartäusermönche, auf deren Spuren man im Großen Kreuzgang gesetzt wird.

Auch im zweiten großen Nürnberger Museum, dem Neuen Museum, geht es um „Fremde schöne neue Welten“. Da ist hinter der spektakulären Glas-Fassade Science-fiction Pionier Jules Verne dabei, die fesselnde Modewelt des F.C. Gundlach und für den Blick nach oben, ins All, die „Space Night“-Reisen des Bayerischen Fernsehens . Der Hauptbahnhof ist erneut das Einfallstor zur Blauen Nacht. In sechs Late-Night-Treffs kann man bis in die Morgenstunden auf nachtschwärmerische Gedanken kommen. Mit Blauer- Nacht-Karte ist der Eintritt frei. Auch und gerade für Familien und Kinder ist die Blaue Nacht eine Attraktion. Erstmals wird ein Publikumspreis vergeben, der mit 5000 Euro verbunden ist und den die N-ERGIE stiftet. Informationen zu den Kunstwerken und den Projekten im Außenbereich liefern Infostelen. Diese werden gefördert von der Sparkasse Nürnberg. Die Kunstwerke der Blauen Nacht profitieren von dem Erlös aus dem Verkauf der Blaue-Nacht-Blinkys. Den stemmen Azubis der NÜRNBERGER Versicherungsgruppe Gedanvollkommen selbständig. Wenn es um die Erschließung „Fremder Welten“ geht, dann spielt das Blaue Nacht-Angebot ,,Mobile Zeit(en)" natürlich eine große Rolle. Im Zentrum des Begehrens stehen traditionell zeitlos- schöne Oldtimer jeglicher Art (z. B. ein Merces-Cabrio von 1960, ein Alfa Romeo von 1978 und ein Karmann Ghia). Außerdem kutschieren historische Busse die Besucher durch die Blaue Nacht. Es genügt die Blaue-Nacht-Eintrittskarte (und für die Oldtimer eine Reservierung in der Kultur Information).

Autor:

Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg

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