Frischer Wind im Rathaus

Oberbürgermeister Matthias Thürauf ist seit 100 Tagen im Amt

Im März haben ihn die Schwabacher Bürgerinnen und Bürger mit fast 60 Prozent zum neuen Oberbürgermeister gewählt, am 2. Mai hat er sein Amt angetreten, nun sind die ersten 100 Tage vorbei: Ein traditioneller Zeitpunkt für eine erste Bilanz. Der MarktSpiegel hat bei Matthias Thürauf nachgefragt.

Mit jugendlichem Elan hat Matthias Thürauf (CSU) am 2. Mai das Amt des Schwabacher Oberbürgermeisters angetreten. Nach den ersten 100 Tagen will er sich nur eine kurze Sommerpause gönnen. Foto:Schlampp

DMS: Herr Thürauf, wie fühlen Sie sich nach rund 100 Tagen als Schwabacher Oberbürgermeister?

Matthias Thürauf: Sehr gut mir macht die Arbeit sehr viel Freude. Ich bin hier gut aufgenommen worden und die Position eines Oberbürgermeisters ermöglicht viele Gestaltungsmöglichkeiten, bringt aber auch täglich neue Herausforderungen mit sich.

DMS: Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den beiden neuen Bürgermeistern Dr. Roland Oeser und Dr. Thomas Donhauser, die ja als Novum für die Stadt Schwabach eigene Aufgabenbereiche erhalten haben?

Matthias Thürauf: Die Zusammenarbeit zwischen uns funktioniert hervorragend das war mir ja auch bereits im Vorfeld bewusst, deswegen habe ich auf diese Wahl großen Wert gelegt. Beide Bürgermeister unterstützen mich sehr und nehmen ihre Aufgabenbereiche mit großem Enthusiasmus an.

DMS: Ein immer wieder geäußertes Ziel von Ihnen im Kommunalwahlkampf war eine Reform der städtischen Behörden. Weniger Bürokratie, mehr Bürgernähe, kurze Wege und eine effektivere Verwaltung sind im Raum gestanden. Konnten Sie in dieser Richtung die ersten Weichen stellen?

Matthias Thürauf: Natürlich ist eine über 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfassende Verwaltung nicht von heute auf morgen zu ändern. Viele Bereiche arbeiten effektiv, andere weniger mir einen Einblick in das Funktionierende und die Schwachstellen zu verschaffen, hat viel Zeit während der ersten 100 Tage eingenommen das können Sie sich sicherlich vorstellen. Man muss Gespräche führen und dabei auch viel nachfragen oder gar hinterfragen. Strukturen müssen offen gelegt und überprüft werden. Dabei entwickeln sich ständig Ideen, deren Realisierungschancen nun überprüft werden. Einiges ist natürlich bereits umgesetzt, denken Sie an die Neustrukturierung der Stadtspitze mit dem größeren Funktionsbereich für die Bürgermeister. Bald wird es die ersten regelmäßigen Sprechstunden geben, in denen Bürger ihre Beschwerden direkt vorbringen können. Dass ich meine Schwerpunkte auf andere Gebiete lege, hat sich verwaltungsintern großteils herumgesprochen und an einigen Stellen zunächst auch für ein paar Verunsicherungen geführt. Ich habe aber auch deutlich gemacht, dass ich immer ein offenes Ohr habe und es mir lieber ist, Dinge direkt anzusprechen als über Vermutungen Missstimmungen hervorzurufen.

DMS: Ein starkes Schwabach gibt es nur mit einer starken Wirtschaft , steht in Ihrer Haushaltsrede 2008. Welche Projekte sind für Sie aktuell Chefsache?

Matthias Thürauf: Diejenigen, von denen ich auch im Wahlkampf sprach. Aktuell geht es darum, den Martin-Luther-Platz und das Markgrafenareal neu zu gestalten. Auch arbeiten wir an der Schaffung neuer Gewerbeflächen. Um mein Bild über die Schwabacher Wirtschaft zu vervollständigen, besuche ich gerade fortlaufend Schwabacher Unternehmen vor Ort und lasse mir dort auch schildern, wo die derzeitigen Probleme liegen. Ich biete mich auch hier als Gesprächspartner an, der jederzeit ein offenes Ohr hat.

DMS: Sommerzeit ist Urlaubszeit. Gilt auch das auch bei Ihnen und wenn ja, wohin soll es gehen?

Matthias Thürauf: Eine große Sommerpause werde ich mir nicht gönnen, dafür ist zu wenig Zeit, aber einige Tage zur Ruhe kommen wird dann ja doch einmal drin sein.

Autor:

Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg

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