Germanisches Nationalmuseum: Sanierung kommt voran
NÜRNBERG (dpa/lby) - Die Sanierung des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg macht Fortschritte. Die denkmalgeschützte Mittelalterhalle des Architekten Sep Ruf hat inzwischen eine neue Decke und eine neue Glasfassade erhalten. Der etwa 6 Millionen Euro teure Umbau soll die klimatischen Bedingungen für die wertvollen Kunstschätze des Spätmittelalters verbessern, diese künftig aber auch mehr zu Geltung bringen.
«Wir haben eine der bedeutendsten Sammlungen des 15. Jahrhunderts», sagte Generaldirektor Daniel Hess am Mittwoch. Die Herausforderung sei, die ursprüngliche Architektur der zwischen 1960 und 1963 erbauten Halle wieder sichtbarer zu machen und gleichzeitig auf einen modernen Stand zu bringen.
Voraussichtlich im Spätsommer oder Herbst 2023 soll die Halle mit einer neu konzipierten Dauerausstellung wieder eröffnen - mit Werken aus der Sammlung, die nach Angaben von Hess bisher noch nie gezeigt wurden. Neben Gemälden und Skulpturen werden dann auch Exponate aus der Volkskunde und dem Kunsthandwerk zu sehen sein. Alles soll nach Themen wie Märtyrer, Heiligenverehrung und Reliquien gegliedert sein.
Damit ist die Sanierung von Deutschlands größtem kulturhistorischen Museum aber noch nicht zu Ende. Als nächstes soll der vierstöckige Südflügel und der restliche Spätmittelalter-Teil mit einer Ausstellungsfläche von mehr als 5000 Quadratmetern erneuert werden.
Die mehr als 60.000 Kulturschätze ziehen in der Zeit in ein neues unterirdisches Depot, das im Laufe dieses Jahres fertig wird und das dem Museum zufolge einmalig in Deutschland ist. Allein der Umzug wird zwei Jahre in Anspruch nehmen.
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