Jubiläumsfeier 800 Jahre Großer Freiheitsbrief
Im Jahr 1219: Wie Nürnberg eine freie Stadt wurde
NÜRNBERG (pm/nf) - Anlässlich des Jubiläums „800 Jahre Großer Freiheitsbrief“ veranstaltete das Stadtarchiv Nürnberg in Kooperation mit dem Bildungszentrum Nürnberg und dem Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg die Tagung „Nürnberg wird frei 1219 – Aufbruch zur Metropole in staufischer Zeit“. Am 8. November 1219 erließ Friedrich II. (1194-1250; römisch-deutscher König ab 1212, Kaiser ab 1220) den „Großen Freiheitsbrief“. Dieses Stadtprivileg stellte die Nürnberger Bürger unter den alleinigen Schutz des Königs, förderte und sicherte aber auch die rechtliche und wirtschaftliche Stellung von Handel und Kaufmannschaft.
Renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beleuchteten bei dem zweitägigen Symposium die Geschichte Nürnbergs im Hochmittelalter und besonders in der Stauferzeit: Dabei richtete sich der Blick nicht isoliert auf die Entwicklung Nürnbergs, sondern weitet sich in der vergleichenden Betrachtung mit anderen Reichsstädten in Oberdeutschland und Italien. Ein erster Schwerpunkt lag auf dem Verhältnis der Staufer zu Nürnberg im 12. Jahrhundert, bevor die Reichsinstitutionen, die Kaiserpfalz, die Reichsministerialität und die geistlichen Institutionen in der Reichsstadt vorgestellt und mit anderen in Beziehung gesetzt wurden. Ein weiterer Schwerpunkt widmete sich den Impulsen, die vom „Großen Freiheitsbrief“ ausgingen, und stellte diese in den Zusammenhang der staufischen Diplomatik. Zum Abschluss wurde das Nachleben der staufischen Epoche in Nürnberg im Humanismus, wie auch in der Kunst und in der Architektur beleuchtet.
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