Pflanzenöl soll CO2-Bilanz verbessern
DB-Güterzugloks fahren jetzt mit Frittenfett
MÜNCHEN (dpa) - Rangier- und Güterzugloks der Deutschen Bahn (DB) tanken in München ab sofort gebrauchtes Pflanzenöl anstelle von Diesel. Das soll die CO2-Bilanz des Güterzugverkehrs verbessern, wie die DB mitteilte. Güterverkehrs-Vorständin Sigrid Nikutta kündigte an, dass die Lokomotiven der DB Cargo in diesem Jahr bundesweit zehn Millionen Liter des «HVO» (Hydrotreated Vegetable Oil) genannten Kraftstoffs tanken sollen, der aus Pflanzenöl-Resten hergestellt wird.
Die vollständig auf HVO umgestellte DB-Tankstelle am Rangierbahnhof München Nord gibt laut Unternehmen pro Jahr rund drei Millionen Liter ab. Die zehn Millionen Liter Pflanzenöl-Treibstoff sparen laut DB rund 30 000 Tonnen CO2, die ansonsten bei Fahrten mit Diesel entstehen würden. Die DB Cargo hat demnach den neuen Treibstoff für sämtliche ihrer 800 Lokomotiven freigegeben.
Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) betonte, dass die Staatsregierung zugleich den Ausbau der Oberleitungen sowie den Einsatz von Zügen mit Wasserstoff- oder Akku-Hybrid-Zügen vorantreiben will. Letzteres sind Züge, die sowohl mit Stromabnehmern als auch mit Batterien ausgerüstet sind und damit auch auf nicht elektrifizierten Strecken fahren können. Umweltverbände kritisieren seit Jahren, dass viele Nebenstrecken nach wie vor nicht elektrifiziert sind.
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