UPDATE 5 ++ Polizei vereitelt Anschlag
München: Mutmaßlicher IS-Terrorist hatte Waffenverbot

Nach den Schüssen vom Donnerstag patrouillieren am Morgen Polizisten am israelischen Generalkonsulat. | Foto: Matthias Balk/dpa
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  • Nach den Schüssen vom Donnerstag patrouillieren am Morgen Polizisten am israelischen Generalkonsulat.
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  • Ein 18-Jähriger schießt beim israelischen Konsulat in München. 
  • Die Beamten schießen zurück und töten ihn. 
  • Ermittler gehen von einem terroristischen Motiv aus - und untersuchen weiter den Tatort.
Polizeieinsatz nach der Schießerei in München. | Foto: Simon Sachseder/dpa
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München (dpa) - Nach dem vereitelten mutmaßlichen Terroranschlag auf das israelische Generalkonsulat in München sind Bereiche um den Tatort am Morgen noch gesperrt. «Die Straßen sind frei, aber einzelne Gebäude oder Bereiche noch abgesperrt», sagte ein Polizeisprecher. «Da finden auch heute noch Spurensicherungsmaßnahmen statt.» Es handle sich nach wie vor um einen Tatort.

Die Polizei durchsuchte im Salzburger Land den Wohnort des 18-Jährigen. | Foto: Daniel Scharinger/APA/dpa
  • Die Polizei durchsuchte im Salzburger Land den Wohnort des 18-Jährigen.
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Die Polizei hatte am Donnerstagmorgen einen 18-Jährigen vor dem Generalkonsulat erschossen, der mit einer Waffe unterwegs war und geschossen hatte. Inzwischen wurde bekannt, dass gegen den im Salzburger Land wohnenden Mann mit bosnischen Wurzeln vergangenes Jahr wegen des Verdachts ermittelt worden war, er könne sich religiös radikalisiert haben. Gegen ihn war ein Waffenverbot verhängt worden, das frühestens 2028 ausgelaufen wäre, wie es von der Salzburger Polizei hieß.

Die Ermittler gehen von einem versuchten Terroranschlag gegen die israelische Einrichtung aus.

Am Donnerstag jährte sich der Anschlag auf die israelische Olympiamannschaft bei den Spielen in München 1972 zum 52. Mal. Der Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen in München wurde nach Angaben der Polizei nach dem vereitelten Anschlag vom Donnerstag noch einmal verstärkt.

Der in München getötete Schütze stand bereits voriges Jahr im Visier der Behörden. Es ging um mögliches Interesse für Extremismus, Waffen und Sprengstoff. Jetzt treten Ermittler erneut in Aktion.

Durchsuchung Neumarkt am Wallersee

Nach dem mutmaßlichen Anschlagsversuch eines Österreichers in München wurde sein Wohnort im Salzburger Land durchsucht. Zahlreiche Beamte rückten nach Neumarkt am Wallersee aus, um Beweise und Spuren zu sichern. Das teilte ein Salzburger Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur mit.

Die Polizei rückt zum Wohnort des Schützen aus. | Foto: Fmt-Pictures - Mw/APA/dpa
  • Die Polizei rückt zum Wohnort des Schützen aus.
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Wohnhaus evakuiert

Der 18-Jährige hatte in Neumarkt zusammen mit seinen Eltern gewohnt. Zur Sicherheit seien das Wohnhaus und die benachbarten Gebäude evakuiert worden, sagte der Polizeisprecher. Im Nachhinein habe aber sich herausgestellt, dass keine Gefahr bestanden habe.

Zuvor hatte die Polizei mitgeteilt, dass im Vorjahr gegen den Schützen ermittelt worden war. Er sei verdächtigt worden, sich religiös radikalisiert zu haben, und sich für Waffen und Sprengstoff interessiert zu haben. Laut Informationen der österreichischen Nachrichtenagentur APA wurde Propaganda der Terrororganisation Islamischer Staat auf seinem Mobiltelefon gefunden. Doch die Ermittlungen wurden voriges Jahr eingestellt.

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UPDATE 4

Salzburg (dpa) - Nach dem mutmaßlichen Anschlagsversuch eines Österreichers in München hat die Polizei seines Heimatlandes Details zu dem Mann veröffentlicht. Gegen den 18-Jährigen aus dem Salzburger Land, der in einem Schusswechsel mit der Polizei getötet wurde, war demnach vergangenes Jahr ermittelt worden: wegen des Verdachts, dass er sich religiös radikalisiert hatte und sich für Sprengstoff und Waffen interessierte. Für den Mann mit bosnischen Wurzen wurde ein Waffenverbot verhängt. Dieses wäre noch bis mindestens Anfang 2028 in Kraft geblieben, hieß es von der Salzburger Polizei.

Der Schütze war voriges Jahr ins Visier der österreichischen Behörden geraten. | Foto: Peter Kneffel/dpa
  • Der Schütze war voriges Jahr ins Visier der österreichischen Behörden geraten.
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Ermittlungen wurden eingestellt

Der damals noch 17-Jährige war den Behörden nach einer Drohung gegen Mitschüler und einer Körperverletzung aufgefallen. In diesem Zusammenhang sei ihm die Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen worden, hieß es. Laut Informationen der österreichischen Nachrichtenagentur APA wurde Propaganda der Terrororganisation Islamischer Staat auf seinem Mobiltelefon gefunden.

Doch die Staatsanwaltschaft Salzburg habe die Ermittlungen im April 2023 eingestellt, hieß es von der Polizei. Der Grund wurde nicht genannt. «Seither ist der 18-Jährige nicht mehr polizeilich in Erscheinung getreten», hieß es.

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UPDATE 3

Großeinsatz vor dem israelischen Generalkonsulat in München | Foto: Peter Kneffel/dpa
  • Großeinsatz vor dem israelischen Generalkonsulat in München
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München (dpa/nf) - Bei dem von der Polizei getöteten Schützen von München handelt es sich um einen 18 Jahre alten Mann aus Österreich, der auch dort seinen Wohnsitz hatte.

Das gab die Polizei auf einer Pressekonferenz bekannt. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) schloss einen Anschlagsplan auf das in der Nähe des Tatorts befindliche israelische Generalkonsulat nicht aus. Zur genauen Motivlage machten die Behörden jedoch noch keine konkreten Angaben.

Das österreichische Innenministerium kündigte für den Nachmittag ein Statement an. Dann wird vielleicht offiziell, was Medien bereits übereinstimmend berichten: Es soll sich bei dem von der Polizei getöteten Verdächtigen um den in Österreich lebenden 18-Jährigen Emra I. (bosnische Wurzeln) aus dem Salzburger Land handeln. Er soll Sicherheitsbehörden bereits als Islamist bekannt gewesen sein. Dem Vernehmen nach wurde im vergangenen Jahr gegen ihn wegen des Verbreitens von IS-Propaganda ermittelt.

Auf dem Handy soll der junge Mann nach Informationen der APA IS-Propagandamaterial gespeichert haben. Auf die Handy-Inhalte waren die Behörden demnach aufmerksam geworden, nachdem der Jugendliche an seiner Schule gewalttätig gegen Mitschüler vorgegangen war.

Es müsse davon ausgegangen werden, dass es möglicherweise einen solchen Anschlagsplan gegeben habe, sagte Herrmann. Die Hintergründe müssten jedoch noch aufgeklärt werden.

Polizisten hatten gegen 9.00 Uhr in dem Areal in der Nähe des Konsulats und des NS-Dokumentationszentrums den mit einer sogenannten Repetierwaffe älteren Baujahres bewaffneten Mann entdeckt. Er schoss laut Herrmann gezielt auf die Polizisten, die das Feuer erwiderten. Dabei sei der Mann getroffen worden und noch am Einsatzort gestorben.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) schloss auch einen Zusammenhang mit dem Gedenktag zum Olympia-Attentat von 1972 vorerst nicht aus. «Ein Zusammenhang ist möglicherweise gegeben. Es muss noch geklärt werden», sagte der CSU-Politiker bei der Pressekonferenz in der Nähe des Tatorts. «München hat heute kurz den Atem angehalten.»

Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU) sagte, die Ermittlungen würden von der Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) bei der Generalstaatsanwaltschaft München geführt.
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UPDATE 2

  • Bei einem Schusswechsel mit der Polizei in der Nähe des israelischen Generalkonsulats und des NS-Dokuzentrums in der Münchner Innenstadt stirbt ein bewaffneter Mann. 
  • Die Polizei gibt nun Entwarnung.
  • Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Innenminister Joachim Herrmann und der Münchner Polizeipräsident Thomas Hampel informieren ab 14 Uhr  über aktuelle Erkenntnisse zum Vorfall vor dem NS-Dokumentationszentrum in der Münchner Innenstadt
Zahlreiche Polizisten, darunter auch Spezialkräfte, waren in der Münchner Innenstadt im Einsatz. | Foto: Peter Kneffel/dpa
  • Zahlreiche Polizisten, darunter auch Spezialkräfte, waren in der Münchner Innenstadt im Einsatz.
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München (dpa) - Nach dem tödlichen Schusswechsel mit einem Bewaffneten in der Nähe des israelischen Generalkonsulats in München gibt die Polizei vorerst Entwarnung. «Uns wurde gemeldet, dass sich im Bereich um den Einsatzort Menschen in Gebäuden versteckt oder verbarrikadiert haben», teilte die Münchner Polizei auf der Plattform X mit. «Wir können Entwarnung geben, es besteht keine Gefahr mehr für die Bevölkerung.»

Nach dem Schusswechsel, bei dem der Verdächtige laut Polizei niedergeschossen und noch vor Ort gestorben war, war die Polizei mit zahlreichen Kräften und einem Hubschrauber in der Innenstadt im Einsatz. Zudem prüften Ermittler ein Fahrzeug, das möglicherweise dem Verdächtigen zuzuordnen sei - unter anderem, ob dort Sprengfallen versteckt sein könnten.

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UPDATE:

München (dpa) - Der Mann, der in der Münchner Innenstadt von der Polizei bei einem Schusswechsel getötet wurde, hat nach Angaben von Innenminister Joachim Herrmann (CSU) das Feuer eröffnet.

Die Polizei ist beim Einsatz nahe dem Generalkonsulat massiv vor Ort. | Foto: Peter Kneffel/dpa
  • Die Polizei ist beim Einsatz nahe dem Generalkonsulat massiv vor Ort.
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«Er hat gezielt auf die Polizisten geschossen, die haben das Feuer erwidert», sagte Herrmann in Burghausen. Über eine mögliche Motivlage des Mannes konnten zunächst weder Polizei noch Innenministerium Angaben machen. Nach Angaben der Polizei waren an dem Schusswechsel in der Nähe des israelischen Generalkonsulats fünf Polizisten beteiligt, keiner erlitt Verletzungen.

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  • In der Nähe des Israelischen Generalkonsulats und des NS-Dokuzentrums in München schießt die Polizei eine verdächtige Person nieder. 
  • Zahlreiche Beamte sind in dem Bereich im Einsatz.

München (dpa) - Die Polizei hat in der Münchner Innenstadt bei einem größeren Einsatz in der Nähe des Israelischen Generalkonsulats eine verdächtige Person niedergeschossen. Beamten hätten dort am Vormittag mehrere Schüsse abgegeben, sagte ein Polizeisprecher. Hinweise auf weitere Verdächtige gebe es derzeit nicht. 

Bei dem Polizeieinsatz in der Münchner Innenstadt in der Nähe des israelischen Generalkonsulats sind keine Mitarbeiter der diplomatischen Vertretung verletzt worden. Dies teilte das Außenministerium in Jerusalem auf Anfrage mit. Im Konsulat habe es eine Gedenkfeier zum Olympia-Attentat in München 1972 gegeben, deshalb hatte es den Angaben zufolge geschlossen.

Die Polizei ist demnach mit zahlreichen Kräften und einem Hubschrauber in dem Bereich rund um das Generalkonsulat und das NS-Dokuzentrum im Einsatz. Zeugen hatten von mehreren Schüssen in dem Areal berichtet. Die Polizei rief die Bevölkerung dazu auf, den Bereich zu meiden. Straßensperren wurden eingerichtet.

5. September 1972

Die Hintergründe des Einsatzes am Jahrestag des Olympia-Attentats in München im Jahr 1972 waren zunächst nicht bekannt. Am 5. September 1972 erschossen palästinensische Terroristen im Olympischen Dorf zwei Männer und nahmen neun Geiseln. Rund 18 Stunden später endete ein Befreiungsversuch mit dem Tod der neun israelischen Geiseln, eines Polizisten und von fünf der Attentäter. Die Terroristen wollten mehr als 200 Gefangene in Israel und die RAF-Terroristen Andreas Baader und Ulrike Meinhof freipressen.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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