Bayern und Nachhaltigkeit – Der aktuelle Stand im Freistaat
Nachhaltigkeit ist in vielen Bereichen der deutschen Gesellschaft, aber auch international auf dem Vormarsch. Ein gibt wenige große Themengebiete des Alltags, in denen sie gar keine Rolle spielt. Je nach Region geben sich Bürger und Politik große Mühe bei der Umsetzung. Wie ist der Stand in Bayern? Welche Relevanz hat das Thema Nachhaltigkeit aktuell in den vielen Städten und Kommunen des Freistaates?
Einsatz der Politik
Eine wichtiger, vor allem aber entscheidender Faktor bei der Frage der Nachhaltigkeit in einer Region oder einem Land ist das Verhalten der Politik bezüglich dieses Themengebietes. Je höher es auf der Agenda steht, desto wahrscheinlicher ist seine Umsetzung in den verschiedensten politischen und gesellschaftlichen Bereichen.
Nachhaltigkeitsstrategie in Bayern
Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt, die sich an den Zielen der UN-Agenda 2030 orientiert. Die Strategie beinhaltet elf Handlungsschwerpunkte, die auf Dauer einen sinnvollen Orientierungsrahmen zur Lösung der verschiedenen Probleme und Herausforderungen der Nachhaltigkeit bieten sollen.
Dieser Handlungsrahmen sowie gesamtdeutsche Maßnahmen werden vom Ministerium auf einer Webseite präsentiert. Dort werden die Vorhaben und Ideen in unterschiedliche Bereiche aufgeteilt, unter anderem gehören dazu:
- Mobilität
- Ressourcen
- Energie
- Klimawandel
- Sozialer Zusammenhalt
Zum jedem dieser Teilgebiete finden sich verschiedene Projekte, Kampagnen und Anlaufstellen, die an ihrer Umsetzung arbeiten. Auch Förderungen werden in einigen Bereichen bereitgestellt. Der Umfang der Maßnahmen zeigt deutlich, dass die Nachhaltigkeit in der bayerischen Politik durchaus eine Rolle spielt.
Weitere Anhaltspunkte
Der Ministerpräsident Dr. Markus Söder selbst scheint an vielen Stellen ebenfalls um das Thema bemüht. Neben Bildern, die ihn naturnah zeigen, forderte er bereits im Jahr 2019 das Thema Klimaschutz im Grundgesetz zu verankern.
Die Präsenz von Politikern der Partei „Die Grünen“ aus Bayern auf Bundesebene zeigt ebenfalls, dass das Thema in der Politik vor Ort eine Rolle spielt. Ein besonders prominentes Beispiel ist Anton Hofreiter, sein Wahlkreis ist München Land.
Er ist seit mehreren Jahren im Vorstand der Bundestagsfraktion der Partei. Dieser Umstand belegt zudem, dass das Thema in Bayern nicht nur in der Politik selbst, sondern auch bei den Bürgern beziehungsweise Wählern eine Rolle spielt.
Initiativen der Bürger
Verschiedene Bürgerinitiativen aus Bayern sind ebenfalls für die Themen Nachhaltigkeit und Naturschutz aktiv. Die Menschen organisieren sich und unternehmen in ihrer Freizeit etwas für die entsprechenden Bereiche, die ihnen besonders am Herzen liegen.
Diverse Vereine
Zu diesen Vereinigungen gehört unter anderem der überregional bekannte BUND in Form des Vereins BUND Naturschutz in Bayern e. V. Durch verschiedene Aktionen setzt er sich für die Umwelt ein, unter anderem gegen das Bienensterben oder für ein umfassenderes Wissen zum Thema Eichhörnchen im Freistaat. Aber auch weitere Vereine sind aktiv, dazu gehören:
- Deutscher Alpenverein e.V.
- Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Landesverband Bayern e.V.
- Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern e.V.
Wie sich an den Namen der Organisationen deutlich ablesen lässt, beschäftigen sie sich jeweils mit sehr individuellen Fachgebieten und zeigen im entsprechenden Sektor ihren Einsatz. Einige der Vereine sind sehr spezifisch für die bayerische Natur gegründet worden und aktiv, beispielsweise der Deutsche Alpenverein.
Engagement der Jugend
Jüngeren Menschen in Bayern ist das Thema Nachhaltigkeit offenbar ebenfalls wichtig. Dies zeigt sich allein an der Vielzahl der Ortsgruppen der Fridays-for-Future-Bewegung, die sich im Freistaat sowohl in großen Städten als auch kleineren Ortschaften finden. Zu den Regionen und Orten zählen unter anderem:
- Augsburg
- Bayreuth
- Bad Feilnbach
- Forchheim
- Fürstenfeldbruck
- München
Vor allem im Jahr 2019 erregten große Demonstrationen der Bewegung in Städten wie München Aufmerksamkeit. Bei einer Demo in der bayerischen Landeshauptstadt im Dezember 2019 kamen ungefähr 40.000 Teilnehmer zusammen – das Vierfache der damals erwarteten Zahl.
Unternehmen und Nachhaltigkeit
Neben Politik und den Bürgern zeigen Unternehmen in Bayern ebenfalls einen sichtbaren Einsatz für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Dieser findet auf den verschiedensten Wegen statt, unter anderem gehören dazu:
- Produktpalette
- Produktionsweisen
Vielseitige Ansätze
Zudem sind die Firmen, die ihren Fokus auf das Thema legen, in unterschiedlichen Branchen aktiv. Einige eindrucksvolle Beispiele finden sich im Allgäu. Dort gibt es beispielsweise ein Bio-Hotel mit dem Namen Eggensberger. Es liegt in Füssen. Die gastronomische Einrichtung ist sogar als Bio-Hotel zertifiziert und setzt Nachhaltigkeit von den Speisen bis zur Energiegewinnung auf den verschiedensten Ebenen um.
Auch weitere Firmen mit dem Thema Umwelt und Nachhaltigkeit finden sich in den Regionen Bayerns. Während Rapunzel sich auf Naturkost konzentriert, liefert Primavera, welches seinen Sitz in Oy-Mittelberg (einem Ort mit ungefähr 4500 Einwohnern) hat, Naturkosmetik mit dem Anspruch an eine gehobene Nachhaltigkeit. Die umweltbewussten Unternehmen in Bayern sind also nicht nur vielseitig, sondern zudem stark in ländlicheren Gebieten vertreten.
Nachhaltige Unternehmen in der Landeshauptstadt
Nicht nur in den Regionen des Allgäus, auch in München gibt es Firmen, die sich auf nachhaltige Produkte konzentrieren. Die Firma Tado beispielsweise hat verschiedene smarte Geräte entwickelt, die per App gesteuert werden können und in einem Haus den Energieverbrauch bezüglich des Heizens sowie der Klimatisierung allgemein reduzieren sollen.
In diesem Sektor ist Polarstern aktiv, ein Münchener Energieunternehmen, das ausschließlich erneuerbare Energien, also Ökogas und Ökostrom, anbietet. Zudem unternimmt die Firma soziale Projekte und bietet den Menschen die Möglichkeit, sich in diese einzubringen.
Das Unternehmen besteht seit knapp einem Jahrzehnt und ist in seinem Metier durchaus erfolgreich. Andere Produkte werden ebenfalls von Münchener Unternehmen mit einem besonderen Blick auf Nachhaltigkeit hergestellt, unter anderem:
- Brillen
- Nagellack
- Kleidung
Brillen aus Massivholz gibt es von Freisicht. OZN stellt veganen Nagellack her. ThokkThokk beispielsweise fokussiert sich auf Produkte aus Baumwolle. Die Liste zeigt sehr deutlich, dass die entsprechenden Firmen aus der bayerischen Hauptstadt versuchen, das Thema Nachhaltigkeit vor allem bei Alltagsprodukten umzusetzen.
Initiativen in Nürnberg
In Nürnberg werden aktuell die Voraussetzungen zur Unterstützung von Unternehmensgründungen im Bereich der Nachhaltigkeit geschaffen. Dies soll durch das Gründerzentrum N-Kubator umgesetzt werden, welches kürzlich vom Stadtrat beschlossen wurde.
Einige Unternehmen sind zudem bereits in den Nürnberger Netzen für Nachhaltigkeit organisiert. Die Webseite gibt unter anderem Antworten darauf, wie eine Firma nachhaltiger gestaltet werden kann und wirft entsprechende Zukunftsfragen auf.
Umwelt- und Klimapakt
Abseits dieses Engagements einzelner Unternehmen und Initiativen gibt es in Bayern einen Umwelt- und Klimapakt. Dieser ist eine Vereinbarung zwischen der bayerischen Staatsregierung und der Wirtschaft im Freistaat. Das übergeordnete Ziel ist, die wirtschaftlichen und ökologischen Gegebenheiten in Bayern zu verbessern.
Beide Seiten erklären hierin auf freiwilliger Basis, die Natur über die gesetzlichen Vorgaben hinaus möglichst umfangreich schützen zu wollen. Der Pakt besteht seit einiger Zeit und wird immer wieder überarbeitet.
Zu den wichtigsten Themen der Vereinbarung gehören unter anderem eine Steigerung der Energieeffizienz sowie die Arbeit an der Energiewende, mit dem Ziel, den Klimawandel einzudämmen. Auch die Entwicklung von Umwelttechnologien sowie die nachhaltige Nutzung von Rohstoffen spielen eine Rolle. Der Pakt verdeutlicht einmal mehr, dass die bayerische Wirtschaft das Thema Nachhaltigkeit nicht erst seit gestern ernst nimmt und in ihren Alltag integrieren möchte.
Nachhaltige Mobilität
Das Thema Mobilität ist im Alltag der allermeisten Menschen hochrelevant. Daher ist es kaum verwunderlich, dass gerade hier die Nachhaltigkeit eine große Rolle spielt, weil wenig umweltbewusste Beförderung besonders gravierende negative Auswirkungen auf den Schutz der Natur sowie die Ressourcenschonung hat. Wie steht es damit in Bayern?
Einsatz der Politik für Elektromobilität
Das Thema der umweltbewussten Mobilität ist unter anderem in der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes verankert. Ziel ist es unter anderem, den Einsatz von erneuerbaren Energien im Verkehr auszubauen.
Zudem soll versucht werden, den Radverkehr auszubauen. Mit diesem Vorgehen wird auf Verkehrsmittel gesetzt, die nahezu gar keine negativen Konsequenzen für die Umwelt haben (außer womöglich im Rahmen der Produktion).
E-Autos in Bayern
Ein deutlicher Indikator für die Wichtigkeit von nachhaltiger Mobilität in einer Region ist der Umfang der Nutzung von E-Autos durch die Bürger. In Bayern sieht es diesbezüglich sehr gut aus: Mit Stand Juli 2020 gab es im Freistaat ungefähr 30.500 E-Autos.
Das Bundesland ist damit deutschlandweit Spitzenreiter, noch vor Baden-Württemberg. Etwas weiter interpretiert könnte dieser Umstand fast schon als Bekenntnis der Bürger im Freistaat zur Elektromobilität gewertet werden.
Zum Zweiten können praktische Gründe beim Umfang der Nutzung in der Bevölkerung eine Rolle spielen. Dazu gehört die Finanzierbarkeit. Elektroautos sind, sofern sie als Neuwagen gekauft werden, eine eher preisintensive Anschaffung. Dabei spielt dann in logischer Konsequenz das Einkommen der Bürger eine entscheidende Rolle. Mit einer geringen Arbeitslosigkeit und einem Durchschnittsgehalt von 47.259 Euro (Stand 2019) liegt Bayern in dieser Sparte auf dem bundesweit vierten Platz ebenfalls weit vorne.
Durch solche Gehälter können E-Autos womöglich mit etwas Sparen direkt finanziert werden, Kredite sind ebenfalls leichter zu bekommen. Gerade speziell auf einen Autokauf zugeschnittene Darlehen bieten zusätzlich noch eine Reihe von Vorteilen. Dazu gehören die günstigen Zinsen aufgrund der Zweckbindung.
Zudem ermöglicht die breite Angebotspalette für im Bereich der Kredite wenig kundige Personen einen umfassenden Vergleich und das Finden der individuell passendsten Option. Mit einem Durchschnittsgehalt, wie es in Bayern gegeben ist, kann der Erwerb eines Elektroautos auf diese Weise im Vergleich zu anderen Regionen besonders günstig ungesetzt werden.
Ein weiterer Indikator für die Relevanz von Elektromobilität ist das Vorhandensein von ausreichend Ladesäulen. In diesem Sektor ist das Bundesland ebenfalls gut aufgestellt. Aktuell listet die Bundesnetzagentur etwas mehr als 3600 solcher Punkte im Freistaat.
Dort werden zwar nicht lückenlos alle Ladesäulen erfasst, dennoch bietet die Auflistung einen guten ersten Anhaltspunkt für ihre Relevanz in einer Region. Auch in diesem Bereich liegt Bayern momentan im Wettbewerb der Bundesländer mit den meisten gelisteten Ladepunkten vorne.
Elektromobilität im ÖPNV
Die öffentlichen Verkehrsmittel in Bayern werden zunehmend auf Elektromobilität umgestellt. Im Jahr 2019 gab es vom Land für mehrere E-Busse in Oberbayern eine umfangreiche Förderung.
In Würzburg sind seit diesem Jahr zwei Elektrobusse im Verkehr aktiv. In München wird der Sektor ebenfalls regelmäßig erweitert. So sollen bis zum Jahr 2021 mindestens 26 solcher Modelle im Stadtverkehr unterwegs sein.
Die Beispiele zeigen sehr deutlich, dass das Thema bei den Verkehrsunternehmen auf dem sprichwörtlichen Schirm ist. Einige Busse dieser Art sind bereits aktiv, zudem wird aktuell und in der nächsten Zeit vielerorts nachgerüstet.
Andererseits wird vonseiten des BUND aktuell angemahnt, dass Bayern an einigen Stellen bezüglich des nachhaltigen Verkehrs noch deutlich besser werden kann. Wichtig hierfür wäre laut dem Verein vor allem ein Ausbau der öffentlichen Mobilität in den ländlichen Gebieten des Freistaats.
Nachhaltiges Bauen
Das Thema Bauen spielt beim Ziel einer umfassenden Nachhaltigkeit ebenfalls eine nicht minder wichtige Rolle. Bauherren haben die Möglichkeit, auf den verschiedensten Ebenen umweltfreundliche Faktoren umzusetzen.
Dazu gehören unter anderem die Baustoffe: Je erneuerbarer sie sind, desto höher das Niveau der Nachhaltigkeit. Des Weiteren spielt die Energieeffizienz eine große Rolle. Dabei kommt es darauf an, das Haus möglichst gut zu dämmen, um wenig Wärme zu verlieren.
Auf diese Weise kann Energie gespart und somit nachhaltig und umweltschonend gehandelt werden. Aber auch der Standort und die Umsetzung des Bauvorhabens können eine entscheidende Rolle spielen.
Im Rahmen des seit den 90ern bestehenden und zuletzt im Jahr 2020 überarbeiteten Umwelt- und KIimapaktes wurde ein Leitfaden erstellt, wie nachhaltiges Bauen umgesetzt werden kann. Dieser beinhaltet unter anderem die Themenkomplexe Neubauten, Erweiterungen und Modernisierungen.
Auf der Webseite des Umweltpaktes werden zudem einige Bewertungs- und Zertifizierungssysteme vorgestellt, die bundesweit und international genutzt werden. Diese können der Wirtschaft bzw. allen Bauenden als Orientierungshilfe dienen und konkrete Wege bewerten.
Die bayerische Architektenkammer hat die Relevanz des nachhaltigen Bauens ebenfalls erkannt und gibt den in der Branche tätigen Personen auf ihrer Internetpräsenz einen guten Überblick über das Thema. Hier werden unter anderem verschiedene Papiere und Publikationen sowie Bündnisse und Projekte vorgestellt. Dieser Umstand ist ein Beleg dafür, dass die Bedeutung von Nachhaltigkeit in der bayerischen Bauwirtschaft angekommen ist.
Nachhaltige Energie
Ebenfalls relevant für eine umfassende Nachhaltigkeit ist die Energiegewinnung. Durch erneuerbare Energien können Ressourcen eingespart sowie die Umwelt geschont werden. Zu diesen Formen der Elektrizitätsgewinnung gehören unter anderem:
- Windkraft
- Solarenergie
- Wasserkraft
Aber auch das Heizen durch Erdwärme spielt eine wichtige Rolle. Eine Kombination aus diesen Möglichkeiten sorgt dafür, dass eine bestimmte Region beim Thema Energie nachhaltig aufgestellt ist.
In Bayern spielt Windenergie eine große Rolle. Im Jahr 2018 gab es im Freistaat eine vierstellige Zahl von Anlagen, die auf diese Weise Strom produzieren. Dabei ist die Tendenz bei der Betrachtung der Entwicklung über die letzten zwei Jahrzehnte stark steigend.
Beim Thema Solarstrom ist das Bundesland ebenfalls aktiv. Im Jahr 2018 stammten 15,9 Prozent der Bruttostromerzeugung aus dieser Quelle. Die bayerische Einspeisung ins Stromnetz betrug im gleichen Jahr 11,8 Milliarden kWh.
Laut der Webseite energieatlas.bayern.de war die Stromversorgung aus Wasserkraft im Jahr 2018 ebenfalls umfangreich gegeben, sie Betrug 14,5 Prozent des Bruttostromverbrauchs. Zusammengerechnet wurde also bereits vor zwei Jahren fast ein Drittel dieses Verbrauchs allein durch Solar- und Wasserkraft gewonnen. Dieser Anteil ist ein deutlicher Beleg dafür, dass Bayern beim Thema der nachhaltigen Energie gut aufgestellt ist.
Ernährung und Nachhaltigkeit in Bayern
Nachhaltige Ernährung zielt unter anderem darauf ab, die genutzten Speisen auf möglichst ökologisch verträgliche Weise herzustellen und zuzubereiten. Dabei sind Tier- und Naturschutz sowie Tierwohl, aber auch die Schonung von Ressourcen entscheidende Faktoren. Im Rahmen der nachhaltigen Ernährung können zudem ökonomische sowie soziale Fragen eine Rolle spielen.
Das Thema spielt in Bayern offensichtlich eine Rolle. Auf der Webseite des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten findet sich eine Anleitung mit sieben Schritten, wie ökologisch bewusste Ernährung umgesetzt werden kann. Zu diesen gehören unter anderem:
- Die Verwendung möglichst wenig verarbeiteter Lebensmittel
- Sparen von Energie bei der Kühlung von Lebensmitteln
- Die Nutzung von regionalen und saisonalen Speisen
Bei der Verwendung von möglichst wenig verarbeiteten Lebensmitteln geht es vor allem um Faktoren der Gesundheit. Frische Nahrung ist in vielen Fällen gesünder sowie weniger fett- und zuckerreich.
Energieeffiziente Kühlschränke können dazu beitragen, die Ressourcen durch einen geringeren Stromverbrauch zu schonen. Gleiches gilt für andere Küchengeräte, beispielsweise einen Herd.
Die Verwendung von regionalen und saisonalen Speisen kann dazu führen, den CO2-Ausstoß zu verringern. Dies liegt daran, dass Transportwege gespart werden. Ein weiterer positiver Effekt dieses Vorgehens ist das Unterstützen der regionalen Wirtschaft.
Die drei auszughaften Beispiele zeigen, wie vielseitig die Ernährung für eine Steigerung der Nachhaltigkeit genutzt werden kann. Zudem belegen sie, dass in Bayern hierfür ein Bewusstsein besteht, da das zuständige Ministerium eine Anleitung für Verbraucher anbietet.
Nicht zuletzt die Produktionsweisen spielen ebenfalls eine Rolle. Daher ist der Umstand, dass es in Bayern eine fünfstellige Zahl an Bio-Bauernhöfen gibt, ebenfalls ein klares Anzeichen für die Relevanz einer nachhaltigen Ernährung im Freistaat.
Fazit
Ob in der Politik oder Gesellschaft: Das Thema Nachhaltigkeit ist in Bayern in den verschiedensten Bereichen angekommen. Sowohl bei der Energiegewinnung als auch beim Verkehr, dem Bauen und der Ernährung wird zunehmend auf ein ökologisch wertvolles Vorgehen geachtet. Dieser Trend wird sich bei Betrachtung der Entwicklung der letzten Jahre und Jahrzehnte in vielen dieser Bereiche aller Voraussicht nach fortsetzen.
Autor:Jenny Reichenbacher aus Nürnberg |
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