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Wenn der Job zur Sucht wird

„Tag der Workaholics“ am 5. Juli 2017: Hilferufe des Körpers ernst nehmen

Feucht, den 05.07.2017

Sie kennen keinen Feierabend und keine echte Nachtruhe, sie vernachlässigen Familie und Freunde. Sogar Akten und Memos finden einen Platz im Reisekoffer für den Urlaub, und selbstverständlich ist man dort auch jederzeit erreichbar. Die Rede ist von Workaholics, arbeitssüchtigen Menschen, die ihr Wohlbefinden und ihre vermeintliche Zufriedenheit und Gesundheit scheinbar in der ausschließlichen Ausübung der Arbeit finden.

Diese Einstellung zur Arbeit kann sich jedoch in einem schleichenden Prozess äußerst negativ auf den Gesundheitszustand auswirken. „Erschöpfungs- und Angstzustände können sich einstellen, Depressionen, Herz-Kreislauf-Störungen bis hin zum Herzversagen, Herzinfarkt oder Schlaganfall“, mahnt Wolfgang Lenhard von der KKH - Kaufmännische Krankenkasse in Feucht. Kommen Sie abends nicht zur Ruhe, können Sie nicht einschlafen, steigen aus dem Bett und widmen sich wieder der Arbeit? Können Sie sich nicht mehr richtig konzentrieren und merken Sie wie Ihre eigene Leistungsfähigkeit spürbar sinkt? Trinken Sie vermehrt Alkohol und nehmen dessen Wirkung als positiven Kick wahr? Wolfgang Lenhard: „Wenn Sie diese Fragen mit Ja beantworten, sollten Sie dies als Alarmsignal des Körpers verstehen. Spätestens jetzt sollten Sie sich fragen, wie Sie Ihr Arbeitsleben wieder in harmonischen Einklang mit Ihrer Privatsphäre bringen können.“

Die Schwierigkeit dabei ist: Die Grenze zwischen Arbeit, die Spaß macht und einem das Gefühl gibt, gebraucht zu werden, und Arbeit, die einzig und allein zum Lebensinhalt zu werden droht, sind fließend. Davon betroffen sind häufig Führungskräfte, Manager und selbstständig tätige Menschen.

«Doch wie komme ich aus dieser Arbeitssuchtfalle?»

Versuchen Sie schrittweise, Ihre Arbeitszeit zu reduzieren und halten Sie dies schriftlich fest. Hilfreich ist dabei zum Beispiel ein Kalender, in dem Sie alles eintragen – auch die Zeiten, in denen Sie an Arbeit denken, grübeln und deswegen nicht zur Ruhe kommen. Schon nach einigen Tagen werden Sie erkennen, welchen zeitlichen Einfluss die Arbeit auf Ihr Leben nimmt.

Vor allem aber: Im Urlaub hat der Job nichts zu suchen. Lassen Sie die Arbeit dort, wo sie hingehört, nämlich an den Arbeitsplatz. Sorgen Sie rechtzeitig dafür, dass Ihre Arbeit während des Urlaubs nicht liegen bleibt, sondern auf mehrere Schultern Ihrer Kollegen verteilt wird.

Unternehmen Sie sinnvolle Alternativen, zum Beispiel regelmäßige Theater- oder Kinobesuche. Planen Sie mit Ihren Angehörigen gemeinsame Aktivitäten und halten Sie diese als Zielvereinbarung schriftlich fest, damit sie im Arbeitsalltag nicht aus den Augen geraten.

Besinnen Sie sich auf Hobbys, die Ihnen früher einmal Freude bereiteten, und holen Sie diese aus der Versenkung. Lernen Sie gegebenenfalls eine neue Sportart oder besuchen Sie einen Tanzkurs.

Prüfen Sie für sich die Möglichkeit, eine Auszeit von mindestens drei Wochen zu nehmen. Halten Sie sich an einem ruhigen und inspirierenden Ort auf und gehen Sie mit sich „in Klausur“. Hilfreich und gleichzeitig heilsam kann zum Beispiel auch ein Aufenthalt in einem Kloster sein, das auch für nichtgläubige Menschen geöffnet ist.

Wer merkt, dass er immer wieder in den Teufelskreis der Arbeit zurückfällt und allein nicht weiterkommt, sollte über professionelle Hilfe von außen nachdenken. „Dies kann in einfacheren Fällen ein Seminar oder Coach zum Thema Zeit- und Selbstmanagement sein“, rät Wolfgang Lenhard. „In schweren Fällen sollte man die Hilfe eines Therapeuten in Betracht ziehen, um seinem Leben eine wesentlich neue Richtung zu geben.“

Familie, Freunde, das Arbeitsumfeld, vor allem aber die eigene Gesundheit werden es einem danken.

Ihr Ansprechpartner vor Ort:

KKH - Kaufmännische Krankenkasse

Gesetzliche Krankenkasse

Wolfgang Lenhard

Telefon: 0 91 28.72 27 36

Internet: http://www.kkh.de

Autor:

Wolfgang Lenhard aus Nürnberger Land

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