Sonderrolle seit 1920
100 Jahre Coburg in Bayern: Kein Staatsakt wegen Corona

Blick auf Schloss Ehrenburg. Die Landesstiftung Coburg hat ihren Sitz im Schloss Ehrenburg.  | Foto: Daniel Karmann/dpa
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COBURG (dpa/lby) - Vor genau 100 Jahren ist Coburg dem Freistaat Bayern beigetreten - doch wegen der Corona-Krise fällt der geplante Staatsakt aus. Seit dem 1. Juli 1920 gilt der «Staatsvertrag zwischen den Freistaaten Bayern und Coburg über die Vereinigung Coburg's mit Bayern». «Der Freistaat Coburg hat zu existieren aufgehört - es lebe Bayern!», verkündete der Landtagspräsident in Coburg damals.

Die Coburger hatten zahlreiche Sonderrechte ausgehandelt, die bis heute gültig sind: Neben einem eigenen Landgericht, dem Erhalt der Handels- und Handwerkskammern, der vier Gymnasien und der Coburger Landesstiftung garantierte der Staatsvertrag auch den Fortbestand des Landestheaters, des Krankenhauses und eine deutliche Verbesserung der verkehrstechnischen Anbindung.

Die Erwartungen hätten sich 100 Jahre nach dem Beitritt erfüllt, erklärte Alexander Wolz, Leiter des Staatsarchivs Coburg: «Bayern war immer bereit, die Coburger Sonderrolle zu akzeptieren.»

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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