Besondere Stadtführung in Schwabach am 30. Mai
Das wilde Leben der Markgrafen: Lust und Leid im 18. Jahrhundert
SCHWABACH (pm/vs) - Die umganssprachlich als „Lustseuche“ bezeichnete Syphilis war die wohl gefürchtetste Geschlechtskrankheit des 18. Jahrhunderts. Auch der Adel blieb davon nicht verschont. Wer mehr darüber wissen möchte, ist zu einer besonderen Stadtführung eingeladen.
Prächtig sahen sie aus die Adeligen des 18. Jahrhunderts mit ihren Kniebundhosen, eindrucksvollen Westen, den Spitzenjabots und spitzenbesetzten Ärmeln, unter denen die Hände höchstens zur Hälfte zu sehen waren. Diese Aufmachung wurde nicht nur gewählt, um Eindruck auf Standesgenossen und Untertanen zu machen, sondern oftmals auch, um die Hautschäden zu verdecken, die durch die allgegenwärtige Syphilis hervorgerufen wurden. Das wird bei der auch heute noch verbreiteten romantischen Begeisterung für die gekrönten Häupter oft vergessen.
Die Führung „Glanz und Elend der Markgrafenzeit“ versucht einen Blick hinter die glänzende Fassade dieser Zeit zu werfen und die Not in den Blick zu nehmen, unter der viele Menschen vor allem aus den unteren Schichten der Bevölkerung gelitten haben. So gehört neben dem Schönen Brunnen auf dem Königsplatz und der Fürstenherberge auch das ehemalige Zucht- und Arbeitshaus - das heutige Deutsche Gymnasium – zu den historischen Orten, die Stadtrundgangsleiter Günter Lukas im Rokokokostüm aufsuchen wird. Die Führung am Donnerstag, 30. Mai, beginnt um 14 Uhr (Treffpunkt Rathaus). Der Rundgang kostet 5 Euro für Erwachsene und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.