Spende für Schwabacher Pflegeheim
SCHWABACH (pm/vs) - Dr. Wilhelm Polster, Vorstand der Manfred-Roth-Stiftung hat dieser Tage einen Scheck in Höhe von 3340 Euro an die Einrichtungsleiterin Anika Emmermacher vom Pflegeheim „Am Wehr“ in Schwabach überreicht.
Dieses Geld soll für die zusätzliche Qualifizierung von zwei Mitarbeiterinnen im Bereich „End of live care“ verwendet werden. Dies ist notwendig, da im evangelischen Pflegeheim Palliativbetten integriert werden. Um die Mitarbeiter auf diese besondere Aufgabe vor zu bereiten, ist nun die finanzielle Grundlage für eine zusätzliche fachliche Ausbildung an der Hospiz-Akademie in Palliativ-Care geschaffen. Diese Spende finanziert eine Fortbildung mit einem ganzheitlichen Betreuungskonzept für Patienten, die an einer unheilbaren Erkrankung wie zum Beispiel Tumorpatienten mit einer geringen Lebenserwartung leiden. Erschreckend ist vor allem, dass einige dieser schwerstkranken Menschen, sich noch durchaus in einem jungen Lebensalter befinden. Die Ausbildung hat einen Stundenumfang von 160 Stunden im Blockunterricht. Die Weiterbildung endet mit einem anerkannten Zertifikat des Deutschen Hospiz- und Palliativverband, sowie der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin. Den Kontakt stellte Babette Gillmeier her.
„Die Verweildauer im Pflegeheim wird immer kürzer und immer mehr junge Bewohner, die dem Ende ihres Lebens entgegensehen kommen zu uns,“ sagt die Einrichtungsleiterin Anika Emmermacher. „Über diesen Scheck freuen wir uns besonders, er dient uns, die Mitarbeiterinnen fachlich in schwierigen Situationen zu stärken“. Dr. Wilhelm Polster, von Beruf Pfarrer und seit 1998 im Ruhestand, war mit dem vor 4 Jahren verstorbenen Manfred Roth eng befreundet. Nach dessen Tod wurde die Manfred-Roth-Stiftung gegründet. Manfred Roth, dessen Ehe kinderlos blieb, übernahm 1944 die Firmenführung der Norma-Gruppe und baute sie zu einem riesigen Unternehmen aus. Dem Unternehmer war es ein besonderes Anliegen, eine gemeinnützige Stiftung zu gründen.
„Da es in Schwabach bisher keine Palliativbetten gibt, und die wenigen Hospizplätze nicht ausreichen, soll hier nun Abhilfe geschaffen werden“ berichtet Anika Emmermacher weiter. Die nächsten Palliativbetten sind in Nürnberg, Roth oder Ansbach zu finden. Iris Schneider, die Pflegedienstleitung vom Pflegeheim „Am Wehr“ erzählt, dass es ein besonderes Anliegen des Hauses ist, sich auf die Bewohner ein zu lassen. So ist es möglich, bis 11 Uhr zu frühstücken oder wenn mal einer der Bewohner Nachts nicht schlafen kann, noch eine warme Milch oder eine heiße Schokolade zu bekommen. Hier soll auf individuellen Rhythmus der Bewohner Rücksicht genommen werden.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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