Beflaggung am 29. April
Gedenken an die Befreiung von Dachau und Flossenbürg
SCHWABACH (pm/vs) - Am Mittwoch, 29. April, ist ab 7 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau und des Konzentrationslagers Flossenbürg auch in Schwabach die Beflaggung der Dienstgebäude angeordnet. Die Goldschlägerstadt hat eine besondere Beziehung zu diesen beiden Orten, denn Landtagsvizepräsident Karl Freller ist der Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten.
„Trotz der herrschenden Corona-Krise und der Absagen der örtlichen Befreiungsfeiern in Dachau und Flossenbürg legt die Stiftung Bayerische Gedenkstätten größten Wert darauf, an das ungeheure Leid der Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern“, sagt der Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Karl Freller. „Die Warnung aus dem Gestern dient dem Frieden von morgen.“
Die Befreiung der Konzentrationslager Dachau und Flossenbürg jährt sich heuer zum 75. Mal. Aus diesem Anlass hätten in den beiden KZ-Gedenkstätten große Befreiungsfeiern stattfinden sollen, zu denen sich über 100 Überlebende, Nachkommen und Befreier aus aller Welt angekündigt hatten. Weil aber die globale Corona-Epidemie eine Durchführung unmöglich macht, veröffentlichen die von Dr. Gabriele Hammermann und Dr. Jörg Skriebeleit geleiteten KZ-Gedenkstätten stattdessen im Internet verschiedene Beiträge, die an das Schicksal der ehemaligen KZ-Häftlinge erinnern.
So wird die KZ-Gedenkstätte Dachau am 3. Mai auf der bis dahin neu gestalteten Internetseite auf Video aufgezeichnete Grußworte einstellen, unter anderem von Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble, Ministerpräsident Dr. Markus Söder sowie CID-Präsident Jean-Michel Thomas. Außerdem werden kurze schriftliche Grußbotschaften von etwa 30 Überlebenden und Befreiern veröffentlicht.
In Flossenbürg ist seit dem 23. April, dem Jahrestag der Befreiung, eine separate Webseite freigeschaltet, auf der von eigentlich an der Befreiungsfeier beteiligten Akteuren – vorrangig Überlebende und Angehörige – Text-, Audio- und Videobotschaften eingestellt werden. Unter anderem gehen diese auf die Frage ein, warum sie gerne zur Befreiungsfeier gekommen wären. Auch wird es ein Statement von Ministerpräsident Dr. Markus Söder geben. Darüber hinaus plane man, so Karl Freller weiter, wichtige Elemente des diesjährigen Programmes in die Abläufe der Befreiungsfeiern im nächsten Jahr zu integrieren.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.