Schrödinger und Horst auf Verbrecherjagd
Mörderjagd in der Kurklinik des Schreckens
NÜRNBERG (vs) - Das Autorenduo Silke Porath und Sören Prescher hat wieder zugeschlagen: Beim „Mord mit Massage“ dürfen sich Krimifreunde nicht nur auf spannende Unterhaltung, sondern auch auf ein Wiedersehen mit dem liebenswert-chaotischen Schrödinger und seinem Boxer Horst freuen.
Einem Bandscheibenvorfall ist es geschuldet, dass Schrödinger in die Reha muss. Durch einen Trick schafft er es zwar, seinen Boxer Horst mitnehmen zu können, die Einrichtung selbst aber entpuppt sich mit der Zeit als wahrer Horrorladen: Nur wenige der anwesenden Ärzte und Pfleger scheinen eine Ahnung von ihrem Beruf zu haben und auch beim Rest der Belegschaft liegt der Verdacht nahe, dass sie in zwielichtige Machenschaften verwickelt sein könnten. Und dann wird der erste Patient tot aufgefunden und es wird nicht der letzte bleiben.
Kommissarin Yesim Hepsengenc nimmt die Ermittlungen auf. Allerdings scheint sie auch kein besonders helles Licht zu sein, so dass sich Schrödinger entschließt, selbst den Täter ausfindig zu machen. Und als auch noch seine Freundin Marion ins Boot geholt wird, nimmt der Krimi so richtig Fahrt auf.
Silke Porath und Sören Prescher sind ein eingespieltes Team und der Roman ein Werk aus einem Guss. Bis er in Fahrt kommt, dauert es ein bisschen, aber auf rund 400 Seiten ist genügend Platz, eine spannende Story zu entwickeln. Der/die kritische Leser*in wird einige nicht so ganz stimmige Details entdecken, dafür sind die Protagonisten lebendige und individuelle Charaktere in einer ebenso originellen Handlung bei der auch der Humor nicht zu kurz kommt.
Wer möchte, kann dem Roman zudem durchaus auch apokalyptische Züge abgewinnen: Die Zukunft in Deutschland angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels.
„Mord mit Massage“ 2019 bei Weltbild erschienen und kann unter ISBN 978-3-96377-179-8 bestellt werden.
Rezension: Victor Schlampp (vs)
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