Schüler gestalten Friedensfahnen
DONAUWÖRTH - Noch bis zum 9. Oktober ist in der Donauwörther Stadtbibliothek eine kleine Ausstellung zu einem Schulprojekt zum Thema „Frieden“ zu sehen. Das Projekt war bereits Teil der Osterbrunnengestaltung in diesem Jahr.
Schüler und Schülerinnen der Ludwig Auer Mittelschule Donauwörth setzten dabei ein Zeichen für ein friedvolles Miteinander. Es ist wichtig, vielleicht wichtiger denn je, dass sich unsere Jugend mit dem Thema „Frieden“ auseinandersetzt. Angesichts der täglichen Gewalt, den grauenhaften Bildern und Berichten einer hasserfüllten Gesellschaft, aufgehetzt, angestachelt, um sich gegenseitig zu zerstören, muss uns allen klar werden, dass das nicht der Weg sein darf, den wir gehen wollen.
So entstand die Idee, dass sich alle Schüler und Schülerinnen der Schule im Deutsch-, Religions- und Ethikunterricht Gedanken zu dem Thema machen sollten. Zu Papier gebracht, wurden diese gesammelt, dann gesichtet und zusammen mit Schülern und Schülerinnen der AG Streitschlichter zu „Friedensfahnen“ gestaltet. In Zusammenarbeit mit einigen engagierten Lehrerinnen konnten die Stoffbahnen mit wasserfesten Stiften „beschrieben“ werden. Die Schrift als Gestaltungselement wurde dabei künstlerisch und mit viel Freude am Tun umgesetzt. Dabei war es eine Herausforderung, frei auf die Stoffbahnen zu schreiben.
Die Arbeitsgemeinschaft AG Streitschlichter arbeitet seit vielen Jahren an der Ludwig Auer Mittelschule an einem besseren Miteinander unter Schülern und Schülerinnen. Einzelne verantwortungsbewusste und zuverlässige Jugendliche (ab der 6. Klasse) werden von der betreuenden Lehrerin Claudia Bablok ausgebildet. Die Streitschlichter arbeiten danach selbständig im Team an kleinen Konflikten und Streitigkeiten und suchen zusammen mit den Streitenden nach konstruktiven Lösungen.
Ihre für die Gemeinschaft sehr wertvolle Arbeit setzt folgende Eigenschaften voraus: Sozialverträgliches Verhalten, Fähigkeit zur Zusammenarbeit, Achtung vor sich und anderen, Einfühlungsvermögen, Bereitschaft zum Zuhören und Akzeptanz bei Mitschülern.
Ihre Arbeit findet auf freiwilliger Basis, meist in ihrer Freizeit (Pause und am Nachmittag) und oft auch zu ihrem Nachteil statt (man belächelt ihr Tun oder sie müssen versäumten Unterrichtsstoff wegen eines längeren Streitschlichtungsgesprächs nachholen). Die Stadtbibliothek möchte den beteiligten Schülern ein weiteres Podium geben und stellt die entstandenen „Friedensfahnen“ im Eingangsbereich zu den Öffnungszeiten aus.
Geöffnet: Dienstag 9-13, Mittwoch, Donnerstag, Freitag 13-18 und Samstag 9-1
Autor:MarktSpiegel Online aus Nürnberg |
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