Erlangens Haushaltsentwurf für 2022 steht
67,9 Millionen für Investitionen!
ERLANGEN (pm/mue) - Mit der Einbringung des Haushaltsentwurfs 2022 im Stadtrat haben die Beratungen zum Finanzpaket für das nächste Jahr begonnen.
„Die bayerische Wirtschaft erholt sich glücklicherweise rasch von der Corona-Krise. Auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Erlangen sind ebenso wie die Erlanger Unternehmen vergleichsweise gut durch die Krise gekommen“, so Stadtkämmerer Konrad Beugel. Auch im kommenden Haushaltsjahr könne man unter diesen Rahmenbedingungen Investitionen auf hohem Niveau fortsetzen und ohne zusätzliche Schulden auskommen, so Beugel. Der Entwurf sieht vor, mit geplanten Ausgaben von 67,9 Millionen Euro wieder massiv zu investieren. Schwerpunkte bleiben dabei Schulen, Kinderbetreuung, Klimaschutz, Kultur, Sport und die städtische Infrastruktur. Eine Kreditaufnahme ist nur in Höhe der laufenden Tilgung eingeplant, der Haushalt 2022 soll also wie auch im vergangenen Jahr eine „Netto-Neuverschuldung Null“ aufweisen.
Die Gewerbesteuereinnahmen für das Jahr werden mit 182,5 Millionen Euro beinahe wieder mit dem Ansatz von 2020 (185 Millionen Euro) veranschlagt. Bei der Einkommenssteuer, die im laufenden Haushaltsjahr mit voraussichtlich 82,5 Millionen Euro deutlich unter dem Ansatz liegt, wird mit 86,8 Millionen Euro gerechnet. Bei der Grundsteuer plant der Kämmerer mit Einnahmen von 21,2 Millionen Euro.
Im Haushaltsentwurf 2022 sind auch wieder eine Reihe wichtiger Investitionen vorgesehen: Für Schulsanierungen einschließlich der Schuleinrichtung 18,4 Millionen Euro. Wichtige Projekte sind dabei die Turnhalle am Albert-Schweitzer-Gymnasium, die Generalsanierung des Marie-Therese-Gymnasiums und die Sanierung des Werkstättentrakts der Berufsschule oder auch die Sportanlage der Eichendorffschule. In den Ausbau von Kinderbetreuungs- und Familieneinrichtungen fließen 6,5 Millionen Euro; neben dem Ausbau von Kindertagesstätten, Horten und Lernstuben wird der Bau eines Familienzentrums im Bereich Hartmannstraße weiter vorangetrieben. Das Thema Klimaschutz bildet sich unter anderem in Investitionen im Grünbereich (670.000 Euro), in Zuschüssen zu privaten Energiesparmaßnahmen (1 Millionen Euro), einer Stärkung des Verbundes umweltfreundlicher Verkehrsmittel (500.000 Euro) und der Errichtung von städtischen Photovoltaikanlagen (700.000 Euro) ab.
Die Rede des Kämmerers wurde von den Stadträten traditionell nicht diskutiert. Die Haushaltsberatungen der Fraktionen und Ausschüsse folgen in den kommenden Wochen und Monaten, eine endgültige Beschlussfassung ist in der Stadtratssitzung am 13. Januar 2022 geplant. Mehr unter:
Autor:Uwe Müller aus Nürnberg |
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