„Alter neu denken – Teilhabe sichern“
Erlanger Stadtrat verabschiedet seniorenpolitisches Konzept
(pm/mue) - Der demographische Wandel ist in aller Munde, und auch Erlangen wird trotz steigender Geburtenzahlen in den nächsten Jahren älter. Der Grund: Die geburtenstarken Jahrgänge, also Menschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg geboren wurden, rücken allmählich ins Rentenalter vor.
Zugleich werden die Anforderungen von Seniorinnen und Senioren an „ihre“ Stadt immer vielfältiger. Unter Einbeziehung von Fachleuten sowie von Bürgerinnen und Bürgern hat deshalb das städtische Seniorenamt ein zukunftsweisendes Konzept erstellt, das der Stadtrat jetzt verabschiedet hat. „Den Senior gibt es nicht“, so Oberbürgermeister Florian Janik bei der Vorstellung. „In der Gruppe der über 65-Jährigen sprechen wir von Menschen, die sich nach einem erfüllten Berufsleben mit all ihren Erfahrungen ehrenamtlich in die Stadtgesellschaft einbringen wollen. Wir sprechen aber auch von Menschen, die von Altersarmut betroffen sind und sich Umbauten für das Weiterleben in den eigenen vier Wänden nicht mehr leisten können oder die pflegebedürftig sind.“ Bürgermeisterin Elisabeth Preuß ergänzt: „Auch die Zahl der Menschen mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit wird in den kommenden Jahren stark ansteigen, weshalb kultursensible Seniorenarbeit immer wichtiger wird.“
Aktives Altern in Selbstbestimmung
Entsprechend breit, so wird von städtischer Seite betont, ist daher das seniorenpolitische Konzept „Alter neu denken – Teilhabe sichern“ angelegt. Im Fokus stehen dabei die Handlungsfelder Wohnen, Gesundheit, Mobilität, ehrenamtliches Engagement, Soziale Teilhabe und Pflege. „Mit dem Konzept zeigen wir auf, welche Beiträge die Kommunalpolitik und die Stadtgesellschaft leisten können, um den älter werdenden Menschen ein aktives Altern in Selbstbestimmung zu ermöglichen“, erklärte Maria Werner, Leiterin des Sozialamts. Herausgekommen sei eine Vielzahl konkreter Handlungsempfehlungen: „Ganz besonders geht es darum, Informationsmöglichkeiten zu verbessern und mehr Angebote in die Stadtteile zu tragen“, unterstreicht Andrea Kaiser, Leiterin des Seniorenamtes. Wichtige Themenfelder seien die Wohnberatung, die Vernetzung mit Vereinen, Gemeinden oder Initiativen, um Unterstützungshilfen im Alltag, Bewegungsangebote oder den Ausbau der Nachbarschaftshilfe voranzubringen. „Wir haben nun einen guten Kompass. Doch die Arbeit fängt jetzt erst an“, fasst OB Janik zusammen.
Das gesamte Konzept steht online:www.erlangen.de/senioren
Autor:Uwe Müller aus Nürnberg |
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