Erlanger Verkehrsplanung geht ins Detail
ERLANGEN (mue) - Unter dem Titel „Unterwegs in der Innenstadt – Ideen für ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept“ hatte die Stadt Erlangen gemeinsam mit Partnern unlängst zu einer Informationsveranstaltung in den kleinen Saal der Heinrich-Lades-Halle eingeladen.
Bei der Veranstaltung stellten Gutachter verschiedene Szenarien für die Verkehrsführung des Kraftfahrzeugverkehrs in der Innenstadt vor und präsentierten mögliche Bausteine für eine Neugestaltung des Parkraumkonzeptes in der Innenstadt. Die Mobilität in der Innenstadt, so war aus dem Erlanger Rathaus zu erfahren, befinde sich im Wandel: Steigende Pendlerzahlen (momentan ca. 60.000 täglich), der Bau des Siemens Campus oder auch erhöhte Luftschadstoffe sind dabei nur einige Aspekte, die die Verkehrsentwicklung in den kommenden Jahren vor Herausforderungen stellen.
Seit 2011 beschäftigt sich das Referat für Planen und Bauen mit einem neuen Verkehrsentwicklungsplan (kurz: VEP) für Erlangen. Der VEP zeigt auf, wie Erlangen seinen Verkehr und die Mobilität in Erlangen bis zum Jahr 2030 gestalten möchte. Dazu hat der Stadtrat das „Forum VEP“ ins Leben gerufen, um möglichst viele Interessen und Anliegen in die Planung des Erlanger Verkehrs einzubringen. Zu den Forumsmitgliedern zählen Interessensverbände, Vereine, Initiativen und große Arbeitgeber aus Erlangen. Sie sollen die Verwaltung und die Planenden bei der Entwicklung des neuen VEP für Erlangen beraten.
Alternativen zum Auto werden intensiv genutzt
Seit dem Start des Forums 2013 wurden bereits ein neues ÖPNV-Netz und ein Nahverkehrsplan erarbeitet; aktuell liegt der Fokus des VEP auf einem integrierten Parkraumkonzept, der Verkehrsführung in der Innenstadt sowie dem Fuß- und Radverkehr. Derzeit gibt es in Erlangen insgesamt zirka 6.900 Kfz-Stellplätze im öffentlichen Raum (inklusive Parkhäuser) – wie viele insgesamt dazu kommen, ist indes noch nicht klar, da sich das detailierte Parkraumkonzept derzeit in Bearbeitung befindet.
In der Hugenottenstadt ist jedenfalls auch weiterhin ein klarer Trend zur Nutzung alternativer Verkehrsmittel auszumachen: Einer Umfrage der Erlanger Statistikabteilung zufolge nutzten bereits im Jahr 2010 zirka 44 Prozent der Bürgerinnen und Bürger innerhalb des Stadtgebietes das Fahrrad – Tendenz stetig steigend. Und auch bei den öffentlichen Verkehrsmitteln steigt die Zahl der Fahrgäste: Laut Geschäftsbericht der Erlanger Stadtwerke (ESTW) nahmen im Jahr 2016 13,6 Millionen den Bus – ebenfalls mehr als im Vorjahr. Alles in allem verkehren in Erlangen direkt zwölf Buslinien ausschließlich innerhalb des Stadtgebietes, drei Linien fahren von Erlangen nach Nürnberg und wiederum elf weitere verbinden Erlangen mit dem restlichen Umland.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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