Grünräume werden wichtiger: Stadt Erlangen erstellt Maßnahme-Konzept

Auch die Erlebbarkeit der Natur kann die eigene Lebensqualität deutlich aufwerten. Foto: © alotofpeople / Fotolia.com
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ERLANGEN (pm/mue) - Erlangen hat ein Zukunftskonzept für Grün in der Stadt erstellt. „Mit der Veränderung der Stadt werden (...) Grünräume immer wichtiger“, so Umweltbürgermeisterin Susanne Lender-Cassens.

„Ganz weit oben steht (...) auch die Anforderung, dass die hohe Lebensqualität in Erlangen erhalten und weiter ausgebaut werden soll“, ergänzt Oberbürgermeister Florian Janik in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus. Grün in der Stadt spiele eine entscheidende Rolle. Erlangen sei eine prosperierende Stadt, in der viele Menschen leben und arbeiten wollen. Die Herausforderungen, die diese Entwicklungen mit sich bringen, seien bekannt: Bezahlbarer Wohnraum und ausreichende Kinderbetreuungseinrichtungen müssten geschaffen, die steigenden Verkehrsströme bewältigt werden. Die intensivere Nutzung von Grünflächen führe zugleich zu einem erhöhten Aufwand bei Pflege und Unterhalt.

Experten und Bürger in einem Boot

Das Konzept enthält Ziele, die sich kurzfristig umsetzen lassen sollen, ebenso wie einen Maßnahmenkatalog bis zum Jahr 2030. In mehreren Workshops wurde zusammen mit Expertinnen und Experten aus der Stadtgesellschaft und der Verwaltung sowie mit Bürgerinnen und Bürgern der Bestand erfasst und ein Aktionsplan für drei übergeordnete Themenbereiche erstellt. Unter dem Schlagwort „Wald-Wasser-Landschaft“ werden in dem Konzept Vorschläge gemacht, wie die Erlebbarkeit des Wassers, der Natur und der Landschaft in Erlangen gefördert werden können. Eine Maßnahme in diesem Bereich ist beispielsweise die Schaffung von mehr Zugängen zum Wasser im Regnitztal. Thema ist aber auch die Weiterentwicklung des Naherholungsraums am Dechsendorfer Weiher: Um diesen sensiblen Bereich detaillierter zu betrachten, wurde durch ein vom Sportamt beauftragtes Planungsbüro das „Konzept Naherholungsgebiet Dechsendorfer Weiher“ erstellt. Enthalten sind Vorschläge zu Maßnahmen für Freizeit und Erholung, Sport und Spiel sowie Natur und Umweltbildung einschließlich geeigneter Standorte für einen Fitnessparcours, Kinderspielplatz und Baumpflanzungen. Der Fitnessparcours soll laut Beschluss im Sportausschuss im Jahr 2019 realisiert werden.

Der Handlungsbereich „Stadt und Grün“, so heißt es weiter, zeige insgesamt auf, wie qualitatives Grün in der Stadt erhalten und vermehrt werden kann. Es gehe darum, wie eine vielfältige Nutzung von Freiräumen möglich wird und wie sich die Eigeninitiative in dem Bereich fördern lasse. Maßnahmen seien die Aufwertung von Plätzen und Straßenräumen oder auch von innerstädtischen Grünzügen wie dem Röthelheimgraben. Im Handlungsschwerpunkt „Bewegung und Vernetzung“ sind Maßnahmen wie die Verbesserung von Fuß- und Radwegenetzen und die Schaffung von mehr Aktivplätzen und Erlebnisorten zusammengefasst.

Alles in allem ist Angaben zufolge zunächst ein Finanzbedarf von zirka 5 Millionen Euro für kurz- bis mittelfristige Maßnahmen einkalkuliert (2020 bis 2023). Genauere Kostenschätzungen sollen bei einer Konkretisierung im Rahmen der weiteren Objektplanung erfolgen. Dem Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss wird das Konzept im Dezember zum Beschluss vorgelegt.

www.erlangen.de/mitgestalten

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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