Neue Kooperation
Innovation für sichere Wasserstoff-Nutzung
ERLANGEN / SCHWEITENKIRCHEN (sb/mue) – Das neu gegründete Unternehmen Advanced Hydrogen Storage (AHS) schließt eine wichtige Versorgungslücke für lokale und dezentrale Anwendungen überall dort, wo über die nächsten Jahrzehnte keine entsprechende Infrastruktur für die Verteilung und Lagerung von Wasserstoff vorhanden ist.
AHS wurde im September von Prof. Wolfgang Arlt, Prof. Siegfried Balleis, Herbert Köpplinger, Dr. Markus Ostermeier, Peter Ostermeier, Prof. Patrick Preuster, und Gerd Witthus in Schweitenkirchen gegründet. Mit der genutzten, proprietären LOHC-Technologie der Firma Hydrogenious werden Wasserstoffmoleküle sicher in einem chemisch-katalytischen Prozess (Hydrierung) an das flüssige Trägermedium Benzyltoluol gebunden, wobei Wärme entsteht (exotherme Reaktion). Für die Dehydrierung des LOHC, also die Freisetzung des Wasserstoffs aus dem Trägermaterial, ist die Zuführung derselben Wärmemenge erforderlich (endotherme Reaktion). Somit kann der aus PV oder Wind über Strom produzierte Wasserstoff vor Ort eingespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt am selben Ort oder auch andernorts ausgespeichert / genutzt werden.
Das Gefahrenpotenzial des als LOHC verwendeten Thermalöls Benzyltoluol ist sehr gering und vergleichbar mit Diesel; es ist schwer entflammbar, nicht explosiv und kann in praktisch jeder Art von Tanks gelagert werden. Der an das LOHC gebundene Wasserstoff geht auch über längere Zeiträume nicht verloren, was für eine saisonale Speicherung von Vorteil ist.
Autor:Uwe Müller aus Nürnberg |
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