Erlangen rockt!
Kultur- und Kreativwirtschaft stark im Bundesvergleich

Ob in Künstlerszene oder Industrie: Die Erlanger lassen ihrer Kreativität freien Lauf. Künftig sollen die einzelnen Branchen noch besser vernetzt werden.
Foto: © milanmarkovic78 / Fotolia.com
  • Ob in Künstlerszene oder Industrie: Die Erlanger lassen ihrer Kreativität freien Lauf. Künftig sollen die einzelnen Branchen noch besser vernetzt werden.
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ERLANGEN (pm/mue) - Erlangen ist ein überdurchschnittlich guter Standort für Kreativschaffende. Zu diesem Ergebnis kommt die jüngst veröffentlichte Studie zur Kultur- und Kreativwirtschaft in der Metropolregion Nürnberg 2019.

Betrachtet wurden die elf Teilmärkte Musikwirtschaft, Literatur / Buchmarkt, Design, Architektur, Werbemarkt, darstellende und bildende Kunst, Presse- und Rundfunkwirtschaft, Filmwirtschaft sowie die Software- und Games-Industrie. Eine Sonderauswertung für Erlangen zeigt, dass der Standort insbesondere von seinen Software-Unternehmen profitiert – rund 80 Prozent aller Umsätze in den kultur- und kreativwirtschaftlichen Branchen wurden im Jahr 2016 von Unternehmen in diesem Teilmarkt erwirtschaftet. 383 Unternehmen und Selbständige generierten einen Umsatz von rund 368 Millionen Euro und beschäftigten knapp 3.500 Personen in sozialversicherungspflichtiger Tätigkeit. Zusätzlich waren mehr als 550 Minijobber und rund 275 Miniselbständige in der lokalen Kultur- und Kreativwirtschaft tätig.

Mit 6,6 Prozent an der Erlanger Gesamtwirtschaft sind die kreativen Unternehmen eine immens wichtige Wirtschaftskraft für die Stadt. Dieser Wirtschaftsbereich wächst nach einer Information aus dem Rathaus in Erlangen sogar stärker als die Gesamtwirtschaft. Zudem gibt es viele Beispiele erfolgreicher, professioneller Künstler und Kreativunternehmen. Die Studie zeigt jedoch auch: Nicht alle Kunstschaffenden können in Erlangen von ihrer Kunst leben.

Aktivierendes Klima schaffen

Das Kultur- sowie das Wirtschaftsreferat der Stadt haben mit der Netzwerkveranstaltung „auftaKKt“ im letzten Jahr den Kultur- und Kreativschaffenden in Erlangen zum ersten Mal eine eigene Veranstaltung gewidmet. Für Kulturreferentin Anke Steinert-Neuwirth ist der enge Kontakt mit den Branchenakteuren ein zentraler Baustein der Strategie für die Zukunft: „Wir wollen ein aktivierendes Klima für Künstler und Kreative in Erlangen schaffen. In der Metropolregion haben wir seit Jahren Formate zur Förderung und Sichtbarmachung dieser Branchen etabliert. Die in der Erlanger Studie dargestellten Ergebnisse dienen als Grundlage für eine zukunftsgerichtete Kultur- und Wirtschaftspolitik, die alle Chancen nutzen kann, die Entwicklungs- und Marktchancen für Künstler und Kreative in Erlangen zu unterstützen. Im Herbst wollen wir deshalb mit einem weiteren Diskussions- und Vernetzungsformat die Entwicklung der Branche fördern. Auch über konkrete Fördermöglichkeiten in Erlangen sollte dann nachgedacht werden.“

Auch Wirtschaftsreferent Konrad Beugel bekräftigt die Bedeutung der künstlerischen und kreativen Branchen für die Stadt: „Wirtschafts- und Kulturpolitik werden auch in Zukunft Hand in Hand arbeiten, um den starken Standort für Kreative attraktiv zu gestalten.“

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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