Urkunden für Feldgeschworene
„Siebener“ aus dem Landkreis geehrt

Für ihr verdienstvolles Wirken wurden Feldgeschworene im Landratsamt von Landrat Alexander Tritthart (Mitte) im Beisein von Bürgermeistern und Angehörigen geehrt.
Foto: Stephanie Mack
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LANDKREIS (pm/mue) - Im Namen des Freistaats Bayern würdigte Landrat Alexander Tritthart das „ganz besondere Ehrenamt“ von Feldgeschworenen.

Auf die „wichtigen Bindeglieder zwischen Tradition und Moderne“ wollen Kommunen und Ämter auch künftig nicht verzichten. Neun Feldgeschworene des Landkreises Erlangen-Höchstadt wurden 2020 und zwölf in 2021 in dankbarer Anerkennung und Würdigung ihres langjährigen verdienstvollen Wirkens vom Bayerischen Staatsminister der Finanzen und für Heimat, Albert Füracker, mit einer Ehrenurkunde des Freistaates Bayern ausgezeichnet. Alexander Tritthart betonte in seiner Laudatio das wichtige Engagement der Feldgeschworenen „in einem der ältesten noch erhaltenen Ämter der kommunalen Selbstverwaltung.“

Feldgeschworene, auch „Siebener“ genannt, kümmern sich als Mittler zwischen Vermessungsverwaltung und Grundstückseigentümern um Grundstücksgrenzen und Grenzsteine. Übten früher sieben Männer eines Ortes dieses Amt aus, sind es heute mindestens vier. Das kommunale Ehrenamt auf Lebenszeit bedarf ausgezeichneter Ortskenntnisse, Menschenkenntnis und Fingerspitzengefühl. Da Grenzsteine nach wie vor von Hand gesetzt werden, setzen Gemeinden stets großes Vertrauen in ihre „Wächter der Grenzen“. Dank und Glückwünsche übermittelten auch Vermessungsamtsrat Torsten Mischau vom Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Erlangen sowie Gremsdorfs Bürgermeister Norbert Walter stellvertretend für die Gemeinden der Geehrten.
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Die Ursprünge der Feldgeschworenen reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück; Bräuche wie das „Siebenergeheimnis“ haben sich bewahrt. Noch heute verstecken Feldgeschworene Zeichen aus Keramik, Glas, Porzellan oder Metall unter Grenzsteinen. Hier gibt es von Kommune zu Kommune Unterschiede – die geheime Bedeutung geben Feldgeschworene mündlich an ihre Nachfolger weiter.

Autor:

Uwe Müller aus Nürnberg

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