„Wir wollten frei sein und diese Freiheit uns selbst verdanken.“
Lesung: 111 Gründe, Polen zu lieben!

Matthias Kneip
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Im Rahmen von „Wir wollten frei sein und diese Freiheit uns selbst verdanken.“ Bildungsprojekt und Ausstellung „Warschauer Aufstand 1944 und seine Pfadfinderpost - 75jähriges Jubiläum und 35 Jahre Deutsch-Polnische Pfadfinder/innenkontakte“ führte der Pfadfinder-Fördererkreis Nordbayern e. V. diese Lesung durch.

Zum ersten Mal war Dr. Matthias Kneip zu einer Lesung in Erlangen zu Gast, obwohl sein Bruder in Erlangen studierte und der ehemalige Erlanger Kulturreferent Wolf Peter Schnetz zu seinen Freunden in Regensburg zählt.Für viele der Zuhörerinnen und Zuhörer in der Erlanger Stadtbibliothek war der Autor allerdings kein Unbekannter.

Die Lesung aus dem Buch „111 Gründe, Polen zu lieben!“ war eine ebenso witzige wie hintergründige Liebeserklärung an Deutschlands östliches Nachbarland und seine Menschen. Humorvoll und augenzwinkernd nahm Kneip die Zuhörerschaft mit auf eine sehr persönliche Reise durch das Land zwischen Oder und Bug, ohne dabei den Blick für die Realitäten zu verlieren. So konnte man erfahren, dass Polen mit dem Meer verheiratet ist. Oder dass der größte Gartenzwerg der Welt im polnischen Nowa Sόl zu finden ist. Neben kuriosen Sehenswürdigkeiten widmete Kneip sich auch den Eigenheiten der polnischen Mentalität oder besonderen Werken polnischer Kultur.
Selbstverständlich durfte bei einer solchen Liebeserklärung auch der Blick in den nationalen Kochtopf nicht fehlen. Auch die Frage an das Publikum, ob die polnische Nationalfahne weiß -rot oder rot-weiß ist, durfte nicht fehlen. Antwort: weiß-rot für Freiheit und Unschuld (weiß) –Blut (rot). Matthias Kneip erklärte auch, dass eigentlich der Storch, statt des Adlers, der legitime Vogel im polnischen Staatswappen sei. Mit bis zu 42 Storchenbrutpaaren ist Zywkowo (Masuren) der größte Standort. Insgesamt haben fast 100.000 Störche ihren Hauptwohnsitz in Polen. Jeder vierte Storch der Welt ist ein Pole! Das Auditorium gab ihm Recht.

Matthias Kneip, 1969 in Regensburg geboren, studierte Germanistik, Ostslawistik und Politologie an der Universität Regensburg. Seit 2000 ist Matthias Kneip als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Polen-Institut in Darmstadt tätig, darüber hinaus arbeitet er auch als Schriftsteller, Publizist und Polenreferent. Er zählt zu den bekanntesten Mittlern polnischer Kultur in Deutschland. Für sein Schaffen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, so unter anderem 2011 den Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen und 2012 das Verdienstkreuz der Republik Polen.

Dr. Matthias Kneip
Pfadfinder-Fördererkreis Nordbayern e.V.

Matthias Kneip
Matthias Kneip
Autor:

Harald Rosteck aus Erlangen

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