EGGLOFFSTEIN (rr) - Am Mittwoch, 4. Juli bietet sich um 10.00 Uhr Gelegenheit zur Besichtigung der Felsenkeller.
Michael Wirth von der Tourist-Information Egloffstein führt Interessenten durch das Felsenlabyrinth und erklärt die historischen Zusammenhänge. Auf zirka 12.000 Quadratmetern Fläche gleicht der Berg unterhalb des Burgfelsens einem Bergwerk. Der gelb- bis rotbraune Sandstein unterhalb des wasserdurchlässigen Juragesteins eignete sich hervorragend für die Entnahme von Sand für das Baugewerbe. Zwischen dem Jura und dem Sandstein befindet sich noch eine wasserundurchlässige Tonschicht.
Seit 1728 wurde hier Sand abgebaut. Heute ist es ein verzweigtes System von Parzellen, Gängen und Verbindungen. Bereits im Mittelalter sollen die ersten dieser Keller bei Gefahren als Zufluchtsstätte für die Anwohner genutzt worden sein.
Anfang des 19. Jahrhunderts wurden 24 parzellierte Kellerabteile geschaffen und an die Egloffsteiner Hausbesitzer verkauft. Die Brauer, Wirte, Metzger und Bauern lagerten hier ihre Biere, Fleisch, Kartoffeln und Rüben. Von den drei Eingängen führen insgesamt 14 gewaltige Kellergänge rund 700 Meter weit in das Innere des Berges hinein. Von einer Scheune, die zwischen der Bäckerei „Mühlbeck“ und dem ehemaligen Witwensitz liegt (Haus-Nr. 22), führt ein Zugang zu den Kellern. Die beiden anderen Eingänge befinden sich unterhalb der Felsenkellerstraße neben dem Parkplatz der Raiffeisenbank. Hier ist auch der Treffpunkt zur Führung. Sie dauert etwa 45 Minuten und kostet für Erwachsene 2, für Kinder 1 Euro.
Auswärtige Besucher parken am Wanderparkplatz (Ortseingang Richtung Gräfenberg) oder in der Felsenkellerstraße.
Weitere Info: www.trubachtal.com.
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