Seit über zwanzig Jahren kommt der Kampfkunstexperte Prof. Dr. Josef Linder aus Moskau regelmäßig nach Franken und leitet Seminare für Kampfkünstlerinnen und Kampfkünstler, die sich für japanische Budo-Künste begeistern. Am 8. und 9. November wird Josef Linder, 10. Dan Ju-Jitsu, 9. Dan Kobudo, 8. Dan Iaijutsu, erneut ein zweitägiges Seminar für japanische Schwertkunst in Igensdorf leiten. Auch Anfänger sind herzlich eingeladen. Seminar-Ausschreibung hier...
Was ist Iaijutsu?
Iaijutsu, die japanische Kunst des Schwertziehens, wird als der edelste Weg der japanischen Kampfkünse bezeichnet. Es geht dabei nicht nur darum, eine alte japanische Kampfkunst zu praktizieren, sondern insbesondere bei sich selbst Unkonzentriertheit und schleche Angewohnheiten zu "besiegen". Das geduldige Bemühen zur steten Verbesserung ist Kern dieser Kampfkunst. Wir lernen, das japanische Schwert in verschiedenen Situationen gezielt aus seiner Scheide zu ziehen und präzise zu führen.
Ursprung des Iaijutsu
Die Krieger des japanischen Mittelalters, die Samurai, zeichneten sich durch hervorragende Beherrschung vieler Kampfkünste wie auch des Schwertkampfes aus. Effektive Schwertkampftechniken waren damals überlebenswichtig, wenn der Gegner unerwartet angriff. Diese Techniken entwickelten sich in Japan während der Edo-Zeit (1603 bis 1868) zur Kunst: Das perfekte Ziehen und Führen des Schwertes wurde nun zu einer Disziplin der Schulung von Körper und Geist.
Um siegen zu können, muss der Geist so ruhig sein wie der Mond, aber auch so beweglich wie ein Libelle. Das heißt: Der Geist muss sich jeder unerwarteten Situation entsprechend verhalten, der trainierte Körper muss unvermittelt folgen.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde in Japan das öffentliche Tragen von Schwertern verboten. Nur durch das Engagement von japanischen Schwert-Meistern kam es zum Wiederaufleben der traditionellen japanischen Schwertkunst.
Iaijutsu Training hier und heute
Im Training üben wir mit einem Holzschwert mit Scheide. Das korrekte Aus-der-Scheide-Ziehen des japanischen Schwertes ist für Anfänger nicht einfach und erfordert einiges an koordinativen Fähigkeiten. Geübt werden unterschiedliche Katas, genau festgelegte Bewegungen wie Verteidigung und Gegenangriff, die einen Kampf gegen einen oder mehrere imaginäre Gegner simulieren. Die Übenden stellen sich den Angreifer realistisch vor und bewegen sich so, dass sie nicht vom gegnerischen Schwert getroffen werden.
Wöchentliches Training beim ASV Pettensiedel
Matthias Dülp, 7. Dan Jujitsu, 4. Dan Taekwondo, 4. Dan Shotokan Karae, der seit über 45 Jahren Kampfkunst praktiziert, unterrichtet regelmäßig Iaijutsu - auch für Neueinsteiger - beim ASV Pettensiedel am Montag um 20:00 bis 21:00 und weitere Kampfkünste wie Stockkampf, Selbstverteidigung etc. Einfach mal kontakten unter 09126-2893002 oder per Mail etlaswind@aol.de. Ausprobieren und wenn es gefällt, gleich loslegen...
Autor:Annette Maul aus Nürnberg |
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