Auf dem Biberttalradweg werden ab sofort alle Radfahrer gezählt
Dauerzählstelle ist in Betrieb gegangen
LANDKREIS FÜRTH (pm/ak) - Der Frühling ist da und damit hat für viele auch die Fahrradsaison wieder gestartet. Die Räder werden aus dem Keller geholt und die schönsten Ecken des Landkreises erkundet. Doch wie viele Radfahrer sind eigentlich auf unseren Radwegen unterwegs? Eine Frage, die sich nicht so einfach beantworten lässt.
Im Autoverkehr ist es üblich, Verkehrsmengen durch festinstallierte wie auch mobile Zählgeräte an bestimmten Stellen zu messen, um Planungen darauf aufbauen zu können. Im Radverkehr gibt es dies bisher nicht so häufig. Auf dem Biberttalradweg bei Leichendorf, Richtung Wintersdorf wurde nun eine solche festinstallierte Zählstelle eingebaut.
Möglich wurde das durch die Unterstützung des Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr. Jeder Landkreis und jede Kommune, die von der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen als fahrradfreundlich zertifiziert wird, erhält als Anerkennung von Seiten des Staatsministeriums eine Prämie für solch eine Dauerzählstelle.
„Der Landkreis Fürth wurde 2016 zum fahrradfreundlichen Landkreis. Dies machte nun eine Förderung möglich, worüber ich mich sehr freue“, so Landrat Matthias Dießl bei der Einweihung. „Zählstellen sind nicht nur auf Straßen für Autofahrer wichtig. Auch für die Planungen im Bereich Radverkehr sind solche Zählstellen eine tolle Möglichkeit. Ich bin schon jetzt gespannt auf die ersten Ergebnisse.“
Auch der Leiter des Staatlichen Bauamtes Nürnberg, Andreas Eisgruber, freut sich über diese neue Zählstelle. „Es ist ein erklärtes Ziel der Staatsregierung, den Fahrradanteil im Mobilitätsmix deutlich zu erhöhen. Hierfür ist es hilfreich - ergänzend zu unseren turnusmäßigen, alle 5 Jahre stattfindenden
Straßenverkehrszählungen - über die kontinuierliche Entwicklung des Radverkehrs an einer Dauerzählstelle Bescheid zu wissen.“ Der Standort ist auch ideal gewählt im Hinblick auf die geplante Verlängerung des Bibertradwegs als Radschnellweg in Richtung Nürnberg.
Damit die Zählstelle gut funktioniert, wurden Induktionsschleifen im Boden angebracht. Fährt ein Fahrrad über diese, misst das System einen Impuls und zählt einen Radfahrer. Durch die vier Schleifen, die verbaut wurden, können auch nebeneinander fahrende Radler gezählt werden, sowie die Richtung der Radfahrer bestimmt werden. Die Zählstelle sendet die Anzahl der Fahrradfahrer sowie die Richtung an eine Webseite, auf der man ablesen kann, wie viele an dieser Stelle unterwegs sind. Derzeit befindet sich die Zählstelle noch in der Testphase, ggf. werden im Anschluss noch Feinjustierungen vorgenommen.
Die Zählstelle mit Software hat 5.000€ gekostet und ist von der Firma Eco-Counter, eingebaut wurden die Schleifen für 3.900€ von der Firma Nibler aus Stein.
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