Aktion in Stadt und Landkreis Fürth
Fürth schockt – Der Neustart für das Herz
LANDKREIS FÜRTH (pm/ak) – Bayerns Innenminister Joachim Herrmann stellte gemeinsam mit Landrat Matthias Dießl und Fürths Bürgermeister Markus Braun sowie Vertretern der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth (AGNF) zwei wegweisende Gesundheitsprojekte für die Region Fürth vor.
"Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland die häufigste Todesursache. Die Zeit, bis der Rettungsdienst nach einem Notruf eintrifft, ist oft entscheidend. Die Gesundheitsregionenplus in Stadt und Landkreis möchten gemeinsam mit der AGNF die Überlebenschancen erhöhen. Ein Ziel besteht darin, Stadt und Landkreis flächendeckend mit automatisierten externen Defibrillatoren (AEDs) auszustatten", erklärte Landrat Matthias Dießl.
Bislang konnten bereits zehn öffentlich zugängliche AEDs in Stadt und Landkreis installiert werden, und viele weitere sollen folgen. Auch das Landratsamt übernimmt die Patenschaft für einen AED, der an der Realschule in Zirndorf angebracht wird.
Kürzlich wurde das Projekt durch eine Smartphone-gestützte Alarmierung von Ersthelfern ergänzt, genannt "Region der Lebensretter". Dabei werden im unmittelbaren Umfeld eines Ereignisses vorab registrierte Ersthelfer über die App in Zusammenarbeit mit der Integrierten Leitstelle aktiviert. Sie können schnell Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten, bis der Rettungsdienst vor Ort ist.
"Das Projekt 'Fürth schockt' und die neue App 'Region der Lebensretter' erhöhen die Überlebenschancen bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand. Daher habe ich gerne die Schirmherrschaft für diese wichtigen Projekte übernommen", sagte Herrmann. "Mit einem automatisierten externen Defibrillator (AED) können Ersthelfer Menschenleben retten. Die Benutzung ist einfach und erfordert keine notfallmedizinische Vorbildung." Herrmann begrüßt daher das Engagement der Initiative "Fürth schockt", Stadt und Landkreis flächendeckend mit rund um die Uhr zugänglichen AEDs auszustatten und Patenschaften anzubieten.
"Je mehr AEDs vorhanden sind, desto höher sind die Überlebenschancen. Denn jede Minute zählt", so der Innenminister, der während der Vorstellung für die Patenschaft warb. Interessierte Personen können eine vierjährige Patenschaft für einen Defibrillator übernehmen. Das Gerät wird an gut erreichbaren Orten installiert und von der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth betreut.
Die Überlebenschancen bei einem Herzstillstand werden auch durch die neue Handy-App "Region der Lebensretter" verbessert, für die der Innenminister heute in Fürth den Startschuss gab.
"Mit der App erhalten vorab registrierte professionelle Ersthelfer wie Ärzte, Apotheker oder Pflegekräfte, die sich in der Nähe des Notfallorts aufhalten, einen Alarm über die Leitstelle auf ihr Handy und können so schnell Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten", erklärte Klaus Meyer, Vorsitzender des Vorstandes der AGNF.
Landrat Matthias Dießl und Bürgermeister Markus Braun bedankten sich bei Staatsminister Joachim Herrmann für die Übernahme der Schirmherrschaft und wünschten dem Projekt alles Gute. Sie hoffen, dass sich künftig noch viele weitere Paten für AEDs finden werden.
Der Minister äußerte auch die Hoffnung, dass viele andere Regionen in Bayern dem Beispiel von Stadt und Landkreis Fürth folgen und von den gesammelten Erfahrungen profitieren werden.
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