Familienpatinnen und Paten
Neue Alltagshelfer im Landkreis Fürth

Landrat Matthias Dießl zur Vorstellung des Projekts im Familienzentrum, das Kooperationspartner ist. | Foto: Nadine Klein
  • Landrat Matthias Dießl zur Vorstellung des Projekts im Familienzentrum, das Kooperationspartner ist.
  • Foto: Nadine Klein
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LANDKREIS FÜRTH (pm/ak) - Eine Person die bei den Hausaufgaben hilft, einfach einmal zuhört oder Spielkamerad ist und nicht Mama oder Papa ist, ist der Wunsch vieler Kinder. Die Familienpatinnen und Paten im Landkreis Fürth erfüllen einigen Kindern genau diesen Wunsch.

Seit inzwischen 9 Jahren gibt es das erfolgreiche Kooperationsprojekt von Familienzentrum Zirndorf und KoKi – Netzwerk frühe Kindheit / Kreisjugendamt Fürth. Dabei stellen sich Ehrenamtliche für ein Jahr zur Verfügung, um zwei bis vier Stunden in der Woche in einer Familie im Erziehungs- und Familienalltag zu unterstützen. Die Unterstützung ist dabei vielfältig und hängt auch von der Lebenssituation der Familie ab.

Im vergangenen Herbst konnten acht neue Patinnen und ein Pate geschult werden. An drei Wochenenden an je zwei Tagen wurden die Ehrenamtlichen intensiv auf Ihren Einsatz vorbereitet. Im Jahr 2022 gibt es im Landkreis Fürth nun insgesamt 10 Familienpatinnen und Paten.

„Seit Projektbeginn konnten schon 23 Ehrenamtliche ausgebildet werden und 52 Familien wurden seitdem begleitet. Dass es Menschen gibt, die sich Zeit nehmen und ihre Kraft investieren freut mich besonders“, so Landrat Matthias Dießl und weiter „Marie Calm hat einmal gesagt: „Willst du glücklich sein im Leben, trage bei zu andrer Glück, denn die Freude, die wir geben, kehrt ins eigne Herz zurück“. Den Familienpatinnen und Paten wünsche ich, dass sie genau das immer wieder erleben dürfen.“

Das Angebot ist für Familien kostenfrei. Die Koordinatorin des Familienzentrums, Corinna Bohrer kümmert sich um die Vermittlung der Freiwilligen in die Familien. Dabei wird stark darauf geachtet, dass Ehrenamtliche und Familie gut zusammenpassen. Corinna Bohrer steht den Familienpatinnen und Paten bei Fragen jederzeit zur Verfügung und auch regelmäßige Treffen der Gruppe finden alle drei Wochen statt.

Über ein ganz besonderes, neues Material können sich die Ehrenamtlichen und die Familien in diesem Jahr freuen. Ab sofort steht ein so genannter Pikler Bogen für den Einsatz zur Verfügung. Er wird nach dem Konzept von Emmi Pikler zur „autonomen Bewegungsentwicklung“ eingesetzt. Nutzen können diesen Kinder von 0-3 Jahren zur Bewegungsförderung. Ein Punkt der in den vergangenen Monaten oft zu kurz gekommen ist. Neue Familienpatinnen und Paten sind im Team jederzeit willkommen.

Doch wer kann eigentlich Familienpatin oder Familienpate werden?

Im Grunde jeder ...
• ... der Lust hat, sich emotional und aktiv auf das lebendige Miteinander einer Familie einzulassen,
• ... dem Toleranz und ein respektvoller Umgang wichtig sind,
• ... der Freude daran hat, mitzuwirken am Gelingen von Familie,
• ... der jede Woche ein paar Stunden Zeit zu verschenken hat,
• ... der offen für neue Herausforderungen ist,
• ... der aus der eigenen Familiengeschichte Erfahrung, Kompetenz und Geduld mitbringt,
• … und bereit ist, sowohl ein Vorgespräch mit den Koordinatorinnen zur Klärung von Möglichkeiten und Interessen zu führen als auch die Schulung erfolgreich zu durchlaufen.

Autor:

Arthur Kreklau aus Fürth

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