Händler und Dienstleister stemmen sich gegen die Krise
Gewerbetreibende zeigen ihre ganze Kreativität
REGION (ak) – Unternehmer kommt von unternehmen. Und das beherzigen viele fränkische Gastronomen, Shop-Besitzer, Dienstleister und Handwerker. Was tun, wenn plötzlich die ganze Region Hausarrest hat? Zuerst mal mit der Kundschaft in Kontakt bleiben.
Über die sozialen Netzwerke ist das grundsätzlich kein Problem, wenn es die technische Infrastruktur auf beiden Seiten hergibt – und die Kunden über die Aktivitäten des Werbenden auf dem Laufenden sind. Stammkunden lassen sich so ganz gut informieren. Neukunden müssen erst auf die Aktivitäten aufmerksam gemacht werden. So haben Klein- und Kleinstunternehmer die gleiche Aufgabe wie mittlere und große: Kunden finden und über die jetzt geänderten und an die Situation angepassten Angebote informieren.
Sabrina Zehmeister muss aufgrund der Corona-Krise die Ladentür ihres Trendhaus in Zirndorf vorläufig geschlossen halten. Doch deshalb muss niemand auf das shoppen aktueller Damenmode, schicker Schuhe oder unvergleichlicher Accessoires verzichten. Seit 18. März lädt sie von Montag bis Freitag auf youtube unter dem Hashtag #homeshoppingtrendhaus live, oder zum später anschauen, zu ihrer ganz persönlichen Home Shopping Sendung ein. Anfängliche Scheu ist längst dem Spaß gewichen, den sie sichtlich bei der Plauderei mit ihrem Publikum hat. Nach vorheriger Terminvereinbarung können sich Interessierte unter dem Link www.whereby.com/trendhaus-zirndorf auch den Laden zeigen lassen und Einzelgespräche führen. Bestellungen ihrer Kundinnen können per kontaktloser Übergabe direkt im Laden abgeholt werden oder Sabrina beliefert in der Nähe liegende Adressen frei Haus, natürlich auch kontaktlos. Für alle anderen werden die Stücke ohne Versandkosten verschickt. Dass sie mit #homeshoppingtrendhaus auch auf instagram Inspirationen und Trends präsentiert, versteht sich fast schon von selbst. Also einfach mal reinschauen um 10 Uhr, und sich selbst ein Bild machen.
Seit einiger Zeit gehört das wechselnde Angebot von Food-Trucks in den Speiseplan vieler Berufstätiger. Die mobilen Gastro-Spezialisten sind untereinander gut vernetzt und fahren ihre Positionen nach einem ausgeklügelten System an. Auch ihnen macht die Krise zu schaffen. Sie dürfen zwar ihr „To Go“-Angebot weiterhin verkaufen, doch durch die aktuelle Homeoffice-Situation vieler Arbeitnehmer fehlt ihnen schlicht die Kundschaft. Also wird auch hier umgedacht. Kommt der Kunde nicht zum Food-Truck… stellen diese einfach auf Lieferservice um. Immer von Montag bis Samstag von 11-20h liefern die teilnehmenden Trucks unter dem Dachnamen „Foodtrucks Franken Delivery Service“ - kurz FTFDS - in einer Gemeinschaftsaktion und in Eigenregie. für alle Trucks gilt die Bestell-Hotline 01522 / 9067400. Eine aktuelle Übersicht der angefahrenen Standorte und das aktuelle Angebot gibt es in der „Foodtrucks App“ (iOS) und auf der eigens dafür eingerichtetenFacebookseite fb.com/ftfds. Und für die Lektüre zum leckeren Essen ist auch gesorgt: Jeder Kunde erhält zu seiner Bestellung ein kostenloses Exemplar der aktuellen Ausgabe von „Das Stadtmagazin“ – dem Magazin für die Frankenmetropole. In diesem Video probiert sich Schnabulierprobiererin Caro durch das Angebot einer ganzen Reihe der Food-Trucks… Viel Spaß beim anschauen!
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