Messstation sorgt für Verbrauchersicherheit
Wildbret und Strahlenbelastung
![Noch mehr Sicherheit für Verbraucher beim Kauf von Wildbret: Landrat Matthias Dießl (hintere Reihe links) informierte sich zusammen mit der Regionalinitiative „Gutes aus dem Fürther Land“ über die neue Messstation von Peter Schöner (vorne Mitte). | Foto: Roland Beck](https://media04.marktspiegel.de/article/2019/10/23/5/238695_L.jpg?1571839389)
- Noch mehr Sicherheit für Verbraucher beim Kauf von Wildbret: Landrat Matthias Dießl (hintere Reihe links) informierte sich zusammen mit der Regionalinitiative „Gutes aus dem Fürther Land“ über die neue Messstation von Peter Schöner (vorne Mitte).
- Foto: Roland Beck
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CADOLZBURG (pm/ak) – Seit kurzem finanziert und betreibt die Jägerschaft der Kreisgruppe Fürth im Landkreis Fürth eine sogenannte „qualifizierte Messstation“, die jährlich vom Landesamt für Umwelt überprüft wird. Dort kann das Fleisch von Schwarzwild auf radioaktive Belastung kontrolliert werden, bevor es in den Handel kommt.
Fleisch vom heimischen Wild hat seit vielen Jahren einen hervorragenden Ruf als natürliches, regionales und sicheres Lebensmittel. In Diskussionen taucht jedoch immer wieder die Frage nach der Belastung mit radioaktiven Substanzen wie Radium und Cäsium auf. Für diese Kontrolle stehen neben der Messstation in Cadolzburg in Bayern als einzigem Bundesland rund 115 Messstationen zur Verfügung. Sie werden vom Bayerischen Jagdverband mit seinen Kreisgruppen in Eigenregie unterhaltenFleisch, das mit mehr als 600 Becquerel pro Kilo belastet ist, muss nach den strengen deutschen und europäischen Fleischhygienerichtlinien vernichtet werden. Es ist zum Verzehr nicht mehr geeignet.
“Wildbret kann jetzt mit der neuen Messstelle noch besser überwacht werden”, sagte Landrat Matthias Dießl.
Die Verunsicherung der Verbraucher entstehe meist im Spätherbst oder kurz vor Weihnachten durch Meldungen über nach wie vor strahlenbelastetes Wild. “Diese Meldungen sind meist nicht sehr differenziert und pauschal gehalten”, so Erich Reichert, 1. Vorsitzender der Jägerschaft. Im Kartenmaterial des Umweltamtes sind die gefährdeten Landkreise ersichtlich - dazu zählen die Oberpfalz, das nordöstliche Oberfranken, Teile Nieder- und Oberbayerns. Mittelfranken gehöre aber nicht dazu.
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