Bürgergespräch zum Thema Asylbewerber in Rednitzhembach
REDNITZHEMBACH (pm/vs) - Am Dienstag, 1, März, lädt die Gemeinde Rednitzhembach zusammen mit dem Ersten Bürgermeister Jürgen Spahl jedermann herzlich zu einem Bürgergespräch mit dem Thema "Zwei Jahre Asylbewerber in Rednitzhembach" ein.
Die Veranstaltung im Großen Saal des Gemeindezentrums beginnt um 19 Uhr. Als Gesprächsteilnehmer haben Vertreterinnen und Vertreter des Jugendamtes des Landkreises Roth, der Polizeiinspektion Roth, der Rummelsberger Dienste und der Gemeinde ihr Kommen zugesagt.
Der Hintergrund: Im Januar 2014 sind die ersten Flüchtlinge in der Gemeinde eingetroffen. Aktuell sind es fast 60 Asylbewerber und anerkannte Flüchtlinge, die in zwei größeren Einrichtungen sowie in einem Privathaus untergebracht sind. 23 von ihnen gehören in die Gruppe der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge, also jene, die sich ohne Eltern oder erwachsene Angehörige bis nach Deutschland durchgeschlagen haben. Sie werden im ehemaligen Gasthof Igelhof betreut. Weitere 23 erwachsene Asylbewerber bewohnen den ehemaligen Gasthof "Kuhr'scher Keller".
Große Hilfsbereitschaft
Natürlich gibt es auch kritische Stimmen. Trotzdem sind die Asylbewerber in Rednitzhembach von Anfang an mit offenen Händen aufgenommen worden. Viele haupt- und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer kümmern sich um die entwurzelten Menschen. Der ins Leben gerufene Arbeitskreis Asyl hat sogar eine eigene Homepage ins Leben gerufen.
Vorbildliche Information
Dass die Gemeinde bisher von fremdenfeindlichen Attacken verschont geblieben ist, verdankt Rednitzhembach sicher auch der zeitnahen und vorbildlichen Information seitens der Gemeindeverwaltung. Zur Bürgerversammlung am 1. März ist sogar ein achtseitiger Extra-Bürgerbrief erschienen, der an alle Hembacher Haushalte verteilt wurde. Darin wird ein hervorragender Abriss - auch in Bildern - über die letzten beiden Jahre gegeben.
Licht und Schatten
Seitens der Asylbewerber ist bisher nur ein Fall aktenkundig geworden, wo die Polizei eingreifen musste. Hier geht es um einen traumatisierten Jugendlichen, der nach Gewaltausbrüchen in einer geschlossenen Einrichtung der Jugendpsychiatrie untergebracht werden musste. Der junge Mann hat seine Familie auf der Flucht aus den Augen verloren und fürchtet, dass sie nicht mehr am Leben sein könnten.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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