Stadt Roth
Die Wiege der Luftwaffe in Roth

- Foto: Stadt Roth
- hochgeladen von Stadt Roth
Wer Offizier der Luftwaffe werden möchte, wird zukünftig des Öfteren zu Besuch in Roth sein. Äußerst umfangreich und symbolträchtig ist daher die Erweiterung und der Ausbau der Otto-Lilienthal-Kaserne zur Offizierschule am Standort Roth-Kiliansdorf: Seit den ersten Planungen vor zehn Jahren sind zwischenzeitlich diverse Gebäude und Anlagen erschaffen worden, auf denen ab Oktober Offiziere der Luftwaffe ausgebildet werden.
Nachdem sich Roths Erster Bürgermeister Andreas Buckreus und Stadtmarketingbeauftragter Mark Bartholl bereits vor einigen Wochen einen Überblick über die Maßnahmen vor Ort verschaffen konnten, wurde Mitte März eine weitere Delegation der Stadt Roth von Oberstleutnant Michael Sterr empfangen und über das Gelände geführt. Neben dem Geschäftsleitenden Beamten Stefan Krick und den Amtsleitern Wolfgang Schmidt (Kämmerei), Rainer Hofer (Ordnungsamt) und Wolfgang Baier (Stadtbauamt) waren Stadtplaner Max Kaminsky, Tourismus-Chefin Anke Freiman und Karin Büttner (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) mit vor Ort.
Vor über drei Jahren ist Oberstleutnant Michael Sterr in Begleitung von einem Infrastruktur- und einem IT-Feldwebel vom derzeitigen Standort der Offizierschule in Fürstenfeldbruck nach Roth gekommen, um den Bau der neuen Offizierschule vor Ort betreuen zu können. Denn auch wenn noch großer Baubetrieb auf dem 205 Hektar großen Bundeswehrgelände im Rother Süden herrscht, wird der Betrieb der Offizierschule ab 01. Oktober beginnen. Dann wird die Otto-Lilienthal-Kaserne das vorübergehende Zuhause von insgesamt ca. 2000 Soldat*innen, davon etwa 300 Stamm-Soldat*innen und bis zu 850 Lehrgangsteilnehmer*innen der Offizierschule der Luftwaffe.
Damit dieses Unterfangen infrastrukturell gestemmt werden kann, musste die bisherige Kaserne deutlich erweitert werden. Viele neue Gebäude und Anlagen wurden geplant und erbaut: neben zwölf Unterkunftsblöcken, in denen jeweils drei Klassen à 20 Schüler*innen untergebracht werden können, entstehen unter anderem ein neuer Küchentrakt und ein neues Sanitätsgebäude, eine neue Waffenkammer, eine neue 4-fach-Sporthalle mit 280 Tribünenplätzen, Außensportanlagen und viele weitere Gebäude. Herzstück des riesigen Bauprojektes ist das 100 mal 100 Meter umfassende Lehrsaalgebäude als zentrales Element auf dem Campus mit 50 Unterrichtssälen. Im Zentrum: der Ludger-Hölker-Saal – ein Auditorium mit Platz für 800 Personen, ausgestattet mit modernster Licht- und Tontechnik und einer 60 qm großen LED-Wand.
Beeindruckend sind nicht nur die Gebäude an und für sich, sondern auch die Symbolträchtigkeit aller neu gestalteten Elemente auf dem Gelände. Vom Parkplatz, auf dem die zukünftigen Schüler*innen ankommen werden, führt eine als Landebahn gestaltete Straße durch das Lehrgebäude und mündet von dort aus in eine Startbahn, an deren Ende ein Eurofighter symbolisch abhebt – in Sichtachse zu einer Transall-Maschine. Die Türen sind mit dem dreigliedrigen Adler, dem Symbol der Offizierschule der Luftwaffe, beklebt. Im Forum des Lehrgebäudes zieren die Namen von Luftfahrtpionieren als LED-Leuchtschild die Wände, während die Fassade selbst an die charakteristische Wellblechbeplankung von Junkers Ju 52 erinnern soll. Die Glaselemente zum Innenhof wurden anmutig mit Friedenstauben oder einer Kunstinstallation des Eurofighter versehen.
Tief beeindruckt zeigten sich die Gäste. „Durch die Offizierschule kann auch ein enormes Potential für die ganze Stadt und den gesamten Landkreis entstehen.“ ist sich Stefan Krick sicher. Für die Öffentlichkeit sollen voraussichtlich im Herbst dieses Jahres ebenfalls die Toren zur Kaserne geöffnet werden. Nähere Informationen werden alsbald bekannt gegeben.


Autor:Stadt Roth aus Landkreis Roth |
Kommentare