Ab morgen: Luftbeobachtung gegen Waldbrände
Mittelfranken im Würgegriff der anhaltenden Trockenheit

Eine weggeworfene glimmende Zigarette - etwa auf einer ausgetrockneten Wiese - reicht aus, um binnen weniger Sekunden das ausgetrocknete Gras in Flammeninferno zu verwandeln. | Foto: Oleh Marchak-stock.adobe.com (Symbolbild)
  • Eine weggeworfene glimmende Zigarette - etwa auf einer ausgetrockneten Wiese - reicht aus, um binnen weniger Sekunden das ausgetrocknete Gras in Flammeninferno zu verwandeln.
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REGION (pm/vs) - Die Regierung von Mittelfranken ordnet im Einvernehmen mit dem regionalen Waldbrandbeauftragten der Bayerischen Forstverwaltung für Freitag, den 12. August, Samstag, den 13. August und Sonntag, den 14. August 2022 Luftbeobachtung als Maßnahme der vorbeugenden Waldbrandbekämpfung für den Regierungsbezirk Mittelfranken an.

Wegen der anhaltenden Trockenheit und der hohen Temperaturen, die nach den Wetterprognosen des Deutschen Wetterdienstes auch in den kommenden Tagen zu erwarten sind, herrscht in weiten Teilen des Regierungsbezirks weiterhin hohe Waldbrandgefahr.

So gehen die Piloten vor

Die Flüge finden in den Nachmittagsstunden statt, wenn die Waldbrandgefahr durch die steigenden Temperaturen und Freizeitaktivitäten der Bevölkerung am größten ist. Wegen des schönen Wetters ist während des Anordnungszeitraums vor allem am Wochenende mit einer großen Zahl von Ausflüglern in Wald und Flur zu rechnen.
Die Befliegung wird von ehrenamtlichen Piloten der Luftrettungsstaffel Mittelfranken durchgeführt. An Bord des eingesetzten Flugzeugs befinden sich neben dem Piloten je eigens dafür ausgebildete Luft- beobachter der Feuerwehr und der Forstbehörden, die die relevanten Waldgebiete aus der Luft auf mögliche Brandgefahren hin absuchen. Wird ein Brand festgestellt, wird aus der Luft per Funk die Feuerwehr alarmiert und zur Brandstelle geleitet.

Von diesen Stützpunkten wird geflogen

Folgende Stützpunkte der Luftrettungsstaffel übernehmen die Einsätze: Weißenburg i.Bay. (Freitag), Schwabach-Büchenbach (Samstag) und Ansbach-Petersdorf (Sonntag). Beflogen wird dabei eine festgelegte Route, die von Erlangen-Dechsendorf über Schnaittach, Hersbruck und Allersberg bis nach Pleinfeld führt. Von dort wird über Abenberg, Nürnberg-Moorenbrunn, Nürnberg-Buchenbühl und Er- langen-Tennenlohe, mit einer Schleife über Emskirchen, Wilhermsdorf, Heilsbronn und Windsbach wieder zum Ausgangspunkt zurückgeflogen. Auf diese Weise können die besonders gefährdeten Waldgebiete, beispielsweise der Sebalder und Lorenzer Reichswald bei Nürnberg und auch das westliche Mittelfranken aus der Luft gut eingesehen und auf mögliche Rauchentwicklung kontrolliert werden. Gefährdet sind vor allem lichte Kiefernbestände und von der Bevölkerung stark besuchte Wälder in Ballungsgebieten.
Die Regierung von Mittelfranken trägt die tatsächlichen Einsatzkosten für Einsätze der Luftbeobachtung aus Mitteln des Katastrophenschutzfonds.

Bitte unbedingt beachten

Die Regierung von Mittelfranken bittet die Menschen, folgende Regeln einzuhalten:

• Waldbrände unverzüglich über die Notrufnummer 112 melden.
• Rauchverbot beachten: Das Rauchen im Wald ist vom 1. März bis zum 31. Oktober verboten.
• Kein Feuer (auch kein Grillfeuer) im und am Wald entzünden.
• Keine brennenden Zigaretten aus dem Auto werfen.
• Fahrzeuge wegen der heißen Fahrzeugkatalysatoren keinesfalls auf leicht entzündbarem Un-
tergrund parken. Pkw, Krafträder und landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge dürfen deshalb nicht auf Wiesen und Waldwegen abgestellt werden.

Autor:

Victor Schlampp aus Schwabach

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