Zukunftsmuseum Nürnberg
Großexponate treten die Heimreise an
NÜRNBERG (pm/nf) – Großer Bahnhof am Deutschen Museum Nürnberg: Mit einem Autokran wurden zwei Großexponate aus der Dauerausstellung ausgebracht. Viel Vorbereitung und noch mehr helfende Hände sind für den erfolgreichen Abschluss entscheidend.
Kurz nach sieben Uhr früh sind die Verladespezialisten und Kuratorin Jana Grasser bereits vor Ort, um letzte Details zu besprechen. Um eine erfolgreiche Ausbringung zu gewährleisten gilt es schließlich erst den Weg frei zu machen: Einerseits die beiden Großexponate - das Solarauto blue.cruiser der Bochumer Hochschul-Ausgründung BOSolar e.V. und der Hyperloop-Prototyp der Technischen Universität München – im zweiten Stock der Ausstellung in die passende Position zu bringen. Und andererseits die drei mal vier Meter große Glasscheibe herauszuheben. Keine leichte Aufgabe bei einem Gewicht von rund 1,5 Tonnen in einer Höhe von rund zehn Metern.
Wenig später schwebt das grau-blaue Solarauto auch schon direkt vor seinem leuchtendgelben Transportanhänger und kann unversehrt in Sicherheit gerollt werden. Kaum hat sich die BOSolar-Gruppe verabschiedet und den Heimweg angetreten, wird ein weiterer Transporter in Position gebracht und das Spiel mit dem Hyperloop wiederholt.
„Jetzt bin ich richtig erleichtert“, sagt Kuratorin Jana Grasser. „Diese Aktion war einfach ein großer organisatorischer und finanzieller Aufwand (25.000 Euro), da schläft man vorher schon mal schlecht“. Museumsleiterin Marion Grether erklärt: „Die beiden verabschiedeten Exponate waren unter den ersten vier Ausstellungsstücken, die seit September 2020 einen Eindruck davon vermittelt haben, wohin die Reise mit dem Nürnberger Zukunftsmuseum gehen wird. Wir hatten eine tolle Zeit miteinander.“ Konzept des Zukunftsmuseums sei aber, immer wieder auch in den Dauerausstellungen umzubauen und zu verändern – eine Maßnahme, die neben „System Stadt“ dieses Jahr auch noch in „Körper und Geist“ und „Raum und Zeit“ anstehen wird. „Deswegen freue ich mich jetzt schon sehr auf die Wiedereröffnung des Mobilitätsbereichs Ende April“. Und noch etwas steht für die Museumschefin jetzt bereits fest: „Alle künftigen Exponate werden in den Lastenaufzug passen!“
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