Videoüberwachung eingeführt
Illegale Müllablagerung seit Jahren großes Ärgernis
NÜRNBERG (pm/nf) – Oberbürgermeister Marcus König, Bürgermeister Christian Vogel und die Referentin für Umwelt und Gesundheit, Britta Walthelm, haben eine Kampagne gegen illegale Müllablagerungen mit einer einwöchigen Bauzaun-Installation am Humboldtplatz sowie an der Findelwiesenstraße/Ritterplatz und am Melanchthonplatz gestartet.
Denn wilde Müllablagerungen sind seit Jahren ein Ärgernis für Bevölkerung, Politik und Verwaltung. Neben Sperrmüll werden teilweise gefährliche Abfälle illegal entsorgt, auch Hausmüll wird tütenweise an öffentlichen Papierkörben abgestellt. Besonders betroffen ist jedoch das Umfeld von Glascontainern.
Oberbürgermeister Marcus König erläutert: „Sperrmüll an Glascontainern oder andernorts abzulagern ist illegal. Wo Müll liegt, wird noch mehr Müll abgeladen. So verdreckt unsere Stadt – dagegen werden wir mit dieser Kampagne vorgehen. Wir wollen, dass unsere Stadt sauber ist. Daher werden wir auch mittels Videoüberwachung gegen illegale Müllablagerungen vorgehen.“
Für die Informationskampagne wird der abgelagerte Müll in Szene gesetzt. „Wir umrahmen den Müll mit Bauzaunfeldern und informieren mit großflächigen Plakaten darüber, dass es illegal ist, Sperrmüll im öffentlichen Raum abzulagern. Mit den auffallenden Plakaten wollen wir den Sperrmüll zum Gesprächsthema machen und das Konzept ‚Sperrmüll‘ erklären. Wir haben gesehen, dass sich das Wort ‚Sperrmüll‘ gar nicht so leicht in andere Sprachen übersetzen lässt. Auf unseren Plakaten zeigen wir außerdem mit Zeichnungen den vorgesehenen Weg zum kostenlosen Entsorgen von Sofa und Co. auf,“ so Britta Walthelm, Erste Werkleiterin des Abfallwirtschaftsbetriebs Stadt Nürnberg (ASN).
Bereits im vergangenen Jahr haben der ASN und der Servicebetrieb öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) der Vermüllung von Glascontainerstandorten große Aufmerksamkeit gewidmet und verschiedene Wege für mehr Sauberkeit ausprobiert. Um dauerhaft vor Ort aufzuklären, informieren einfach gehaltene Aufkleber an den innerstädtischen Standorten über die Möglichkeit, Sperrmüll kostenlos an den Wertstoffhöfen abzugeben, sowie über den Sperrmüllservice auf Abruf.
Bürgermeister und Erster Sör-Werkleiter Christian Vogel ergänzt: „2024 haben der ASN und Sör gemeinsam sieben ausgewählte Glascontainerstandorte über Wochen hinweg täglich angefahren und Sperrmüll entfernt sowie den Straßenraum gereinigt. Die Situation hat sich dort jedoch trotz dieses personalintensiven Vorgehens nicht verbessert. Ich erhalte von Bürgerinnen und Bürgern weiterhin täglich Fotos, die den wieder angehäuften Müll an den verschiedenen Glascontainern zeigen.“
Darüber hinaus haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ASN Haushalte im Umfeld von Containerstandorten aufgesucht und zum Thema Sperrmüll beraten. Ein Sicherheitsdienst überwachte im Sommer 2024 über mehrere Tage abends und in den frühen Morgenstunden zwei Standplätze von Glascontainern sowie eine Baumscheibe, in deren Umfeld oftmals Müll abgelegt wird. Immer wieder gelingt es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von ASN, Sör, Ordnungsamt und anderen Stellen, in Sperrmüll und anderen Abfällen Adressen zu finden und so die Verursacher zu identifizieren. Das Umweltamt kann so vermehrt Ordnungswidrigkeitsverfahren einleiten. Einige Containerstandorte, die immer wieder besonders im Fokus standen, hat ASN versetzt und zum Teil aufgelöst.
Bei den bisherigen Aktionen haben ASN und SÖR im Zeitraum vom 15. April bis 28. Juni 2024 von Montag bis Freitag täglich die folgenden Plätze in der Südstadt intensiv gereinigt: die Baumscheiben Wiesenstraße/Gugelstraße und Allersberger Straße/Ottilienstraße sowie die Containerstandplätze Ritter von Schuh/Hartmutstraße, Humboldtplatz, Ritterplatz, Allersberger Straße/Scheurlstraße und Breitscheidstraße/Pillenreuther Straße.
Vom 22. bis 27. April 2024 überwachte ein privater Sicherheitsdienst von 18 bis 22 Uhr und von 2 bis 7 Uhr die Baumscheibe Allersberger/Ottilienstraße und den Containerstandplatz Humboldtplatz. Der Altglascontainerstandplatz Ritterplatz/Findelwiesenstraße wurde vom 3. bis 9. Juni 2024 überwacht.
Außerdem hat ASN den Containerstandplatz Breitscheidstraße/Pillenreuther Straße aufgelöst, den Standort Schuckertstraße/Markgrafenstraße in die Markgrafenstraße 33 versetzt und die Altkleidercontainer an den Containerstandplätzen Galgenhofstraße/Allersberger Straße sowie Schuckertstraße/Markgrafenstraße abgebaut.
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